Bremen. Der Bundesliga-13. Werder Bremen riskiert eine Konfrontation mit der Spieler-Gewerkschaft. Wegen der um 50 Prozent reduzierten Gehaltszahlungen der Profis sagt Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Spielergewerkschaft VdV: "Es ist rechtlich nicht zulässig, das Gehalt einzubehalten. Die Spieler könnten klagen oder von ihrem Rückbehaltungsrecht der Arbeit Gebrauch machen." So sei ein Boykott von Trainingseinheiten oder sogar von Spielen denkbar. Ob die Spieler tatsächlich rechtliche Schritte einleiten, ist noch unklar.

Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs versicherte: "Wir verhalten uns korrekt, und es wird auch keine Probleme geben." Gestern trainierte die Mannschaft wie gewohnt. Ausgangspunkt der Maßnahme war offenbar Allofs' emotionale Ansprache nach dem 1:4 bei Hannover 96 am fünften Spieltag. Er soll die Drohung, die Hälfte des Gehalts einzufrieren, vor dem 3:2 im Nordderby gegen den HSV umgesetzt haben. Spielerproteste gab es angeblich nicht. Werder droht wegen der ungewöhnlichen Maßnahme ein Imageschaden.