Berlin. Kaum war das verschwitzte Trikot ausgezogen, stand auch schon Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Bundespräsident Christian Wulff im Schlepptau in der Kabine des DFB-Teams. Merkel steuerte zielgerichtet auf Mesut Özil zu, gratulierte dem Deutsch-Türken zu seinem Tor und fragte, wie er die Pfiffe aus dem türkischen Fanblock wahrgenommen habe. "Das war sicher nicht einfach", sagte sie.

Özil lächelte etwas schüchtern und bedankte sich artig. "Natürlich war es ein besonderes Spiel für mich", sagte der Star von Real Madrid am Tag nach der merkelschen Kabinenpredigt und erklärte, dass er nach seinem Tor "aus Respekt vor der Heimat meiner Vorfahren" nicht jubelte. Gegen Kasachstan will er am Dienstag aber wieder ganz normal seine Treffer feiern - vorausgesetzt, seine Probleme am linken Knöchel sind bis dahin behoben. Im Spiel gegen die Türkei zog sich Özil eine Prellung zu, musste am Wochenende mit dem Training aussetzen.