Mailand. Der wie entfesselt aufspielende Titelverteidiger Inter Mailand hat einem Rumpfteam von Werder Bremen in der Champions League eine bittere Lehrstunde erteilt. Angeführt vom überragenden Stürmerstar Samuel Eto'o besiegte der Tripel-Sieger des Vorjahres den Bundesliga-Zwölften verdient mit 4:0 (3:0). Nach überraschend starkem Beginn wurden die unter anderem ohne Kapitän Torsten Frings und Torjäger Claudio Pizarro angetretenen Hanseaten bis zur Pause förmlich überrollt und stehen mit einem Punkt aus zwei Spielen nun auch in der Königsklasse unter Zugzwang.

Eto'o mit einem Dreierpack (21./27./81.) und Wesley Sneijder (34.) sorgten für den deutlichen Sieg der ebenfalls ersatzgeschwächten Italiener. Nach dem Wechsel schaltete Inter einen Gang zurück, sorgte in der Schlussphase mit dem vierten Treffer aber für eine denkwürdige Niederlage der tapfer kämpfenden Bremer. Das 0:4 vor nur 20 000 Zuschauern ist für Werder in der Champions League die höchste Niederlage seit dem 8. März 2005, als es in Lyon ein 2:7 setzte. "Bei den Gegentoren war für Eto'o im September schon Weihnachten. Sie sind viel zu einfach gefallen. So können wir im Defensivbereich nicht spielen", klage Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs.