Bei der Auslosung zur Champions League hoffen Bayern, Bremen und Schalke auf attraktive Lose

Hamburg. In Monaco geht es um Moneten und Mourinho: Mit der Auslosung der Gruppenphase nimmt die Gelddruckmaschine Champions League am Donnerstag (18 Uhr/Eurosport, N24 und Sky) langsam den Betrieb auf. Allein durch die Qualifikation sind den drei deutschen Teilnehmern Bayern München, Schalke 04 und Werder Bremen schon jetzt 15 Millionen Euro sicher. Dass sich dieser Betrag noch stattlich potenzieren kann, bewiesen die Bayern in der vergangenen Saison als Vorjahresfinalist. Knapp 60 Millionen flossen am Ende auf ihr Konto.

Angesichts dieser Einnahmemöglichkeiten zeigte man sich bei Werder nach der in letzter Minute gerade noch überstandenen Play-off-Runde gegen Sampdoria Genua (2:3 nach Verlängerung, Hinspiel 3:1) und dem Einzug in die Königsklasse mehr als erleichtert. "Wenn es gegen Genua nicht gereicht hätte, wären wir in unserer Entwicklung zurückgeworfen worden", sagte Klaus Allofs.

So aber kann Bremen einen Teil der Einnahmen in neues Personal investieren. Einer der Kandidaten ist Verteidiger Mikael Silvestre. Der 33-jährige Franzose, der früher bei Manchester United und dem FC Arsenal spielte, kam in Italien zu Gesprächen ins Mannschaftshotel und wäre ablösefrei.

Ein schnelles Wiedersehen mit Mesut Özil, der für 18 Millionen Euro zu Real Madrid transferiert worden war, ist indes nicht möglich, weil die "Königlichen" wie auch Werder gemäß der Uefa-Setzliste voraussichtlich in Topf zwei landen, während die Bayern mit den Topfavoriten (Inter Mailand, FC Barcelona, Manchester United, FC Chelsea, FC Arsenal, AC Mailand und Olympique Lyon) in Topf eins sind. Für die Schalker bliebe ein Platz in Topf drei. Der Startschuss für die Spiele erfolgt am 14./15. September. Das Finale findet am 28. Mai 2011 im Londoner Wembley-Stadion statt - wie in diesem Jahr beim Finale zwischen Bayern und Inter Mailand an einem Sonnabend.

"Ich hoffe auf schöne, machbare Lose. Wenn zwei leichtere Gegner dabei sind, dann gern auch gegen Real mit José Mourinho", sagte Nationalstürmer Miroslav Klose zu einem möglichen Vorrundenvergleich mit Madrid. Kapitän Mark van Bommel ergänzte: "Gegen Mourinho zu spielen ist nichts Besonderes. Viele Klubs haben Angst vor uns. Aber wir sind nicht Favorit in der Champions League."

Dennoch dürften die Chancen des deutschen Rekordmeisters zumindest ungleich höher einzuschätzen sein als die der Schalker, die auch aufgrund der noch immer nicht abgeschlossenen Umbauarbeiten im Kader als krasser Außenseiter ins Rennen gehen. Zudem sorgt die Unruhe im Umfeld nicht gerade für Vorfreude. Während sich bei der Konkurrenz am Donnerstag die Augen aufs Grimaldi Forum in Monaco richten, hat Schalkes Coach am Vormittag noch einen anderen Termin. Felix Magath muss nach dem Rauswurf des Fanbeauftragten Rolf Rojek zum Krisengipfel mit den Anhängern.