Fifa-Präsident lobt Organisation der WM und die Stadienbauten

Johannesburg. Fifa-Präsident Joseph S. Blatter hat Südafrika für die Ausrichtung der Fußball-WM in höchsten Tönen gelobt und der Regenbogen-Nation seine persönliche Unterstützung für eine Olympiabewerbung zugesichert. Der Chef des Weltverbandes sprach schon vor dem Finale am Sonntag von einer "wundervollen WM". Der afrikanische Verbandspräsident Issa Hayatou fand jedoch auch kritische Worte zum Abschneiden der sechs afrikanischen Teams bei der ersten WM auf dem Schwarzen Kontinent.

Vor allem Blatters Bilanz fiel uneingeschränkt positiv aus. "Es war eine wundervolle Weltmeisterschaft. Der Präsident ist zufrieden, auch wenn noch zwei Spiele zu absolvieren sind", sagte der Schweizer auf einer Pressekonferenz im Beisein des südafrikanischen OK-Präsidenten Irvin Khoza und des Kameruners Hayatou in Johannesburg und ergänzte: "Das Vertrauen, das wir Afrika entgegengebracht haben, wurde voll gerechtfertigt."

Der 74 Jahre alte Fifa-Präsident machte sich sogar für eine südafrikanische Olympiabewerbung stark: "Ein Land, das eine Fußball-Weltmeisterschaft organisiert, kann auch Olympische Sommerspiele organisieren. Ich würde eine Kandidatur Südafrikas für 2020 unterstützen." Im kommenden Jahr werden im südafrikanischen Durban die Winterspiele 2018, um die sich auch München bewirbt, auf der Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vergeben.

Afrikas Fußball könne stolz sein, man habe einen großartigen Job gemacht, sagte Blatter. Er hob zudem hervor, dass 500 Dopingtests ausschließlich negative Ergebnisse erbracht hätten, und folgerte daraus: "Wir sollten nicht mehr über Doping im Fußball sprechen."

Trotz einiger organisatorischer Probleme, leerer Plätze bei den WM-Spielen und heftiger Kritik nach zum Teil haarsträubenden Fehlern einiger Schiedsrichter fiel die Bilanz Blatters positiv aus. Der Schweizer lobte auch überschwänglich die Stadionbauten im WM-Gastgeberland: "Die Stadien in Südafrika sind Juwelen. Kein einziges Land in Europa verfügt über solch gute Arenen wie Südafrika, kein einziges."

Khoza bedankte sich persönlich bei Blatter. Dieser habe dem Land das nötige Vertrauen entgegengebracht und die WM-Vergabe in die einstige Apartheid-Nation vorangetrieben.