Die südafrikanische Musikszene durfte sich in den frühen 90er-Jahren über ein neues Genre freuen. Kwaito heißt die nach dem Ende der Apartheid entstandene Stilrichtung, die auch für das Ende kultureller Zensur steht. Die Musik basiert auf verlangsamten House-Beats, vermischt mit Reggae und Hip-Hop, hinzu kommen Gesang oder Sprechgesang meist in Zulu, Sotho oder anderen südafrikanischen Sprachen. Der Name Kwaito teilt sich wie folgt auf: "Kwai" bedeutet Wut, "To" steht für die Townships - so ist es nicht überraschend, dass Kwaito zunächst vor allem in den Townships gespielt wurde.

In kürzester Zeit gelangte das Genre jedoch durch geschickte Vermarktung auch in die Metropolen. Musikgruppen wie Bongo Maffin und Solokünstler wie Mandoza entwickelten sich in Südafrika zu preisgekrönten Stars. Heutzutage wird die Stilrichtung meist von schwarzen Jugendlichen gehört, was kein Zufall ist, sollen die meist harten Klänge doch vor allem das Lebensgefühl der Jugend im Lande ausdrücken und reflektieren. Kwaito gehört auch während der WM zu den populären Klängen Südafrikas. Und ist vor allem gut tanzbar.