Zum zweiten Mal besuchen die deutschen Nationalspieler heute das Moses-Mabhida-Stadion in Durban. Beim ersten Auftritt in der strahlend weißen, brandneuen Arena für 69 957 Zuschauer hatte die DFB-Auswahl ihr Auftaktspiel gegen Australien mit 4:0 gewonnen. Es ist das letzte von sieben WM-Spielen an diesem Ort. Auch dieses Stadion haben die Hamburger Architekten Gerkan, Marg und Partner gebaut. Ein geschwungener Bogen über der Anlage, der sich nach Süden öffnet, nimmt Anleihen an der Regenbogen-Flagge Südafrikas und soll die Einheit des Landes darstellen. Der 106 Meter hohe Bogen ist mit einer Seilbahn zu erreichen. Das Stadion steht am Platz des alten Kings-Park-Stadions, das vor vier Jahren gesprengt wurde. Moses Mabhida war Arbeiterführer, Widerstandskämpfer und Vorsitzender der kommunistischen Partei Südafrikas, der 1985 in Mosambik starb. 2006 wurden seine sterblichen Überreste in seine Geburtsstadt Pietermaritzburg überführt.

Durban liegt in der Provinz KwaZulu-Natal an einer natürlichen Lagune am Indischen Ozean. Vasco da Gama hatte die Bucht 1497 entdeckt, später hieß die Stadt Port Natal, ehe sie 1835 nach dem britischen Gouverneur umbenannt wurde. Durban ist mit 3,1 Millionen Einwohnern nach Johannesburg zweitgrößte Stadt Südafrikas.