Franz Beckenbauer war Deutschlands Gesicht bei der WM 2006 in Deutschland. Für Südafrika nimmt Daniel "Danny" Jordaan diesen Platz ein. Jordaan, 58, ist Organisationschef der diesjährigen Fußball-WM. Der in Port Elizabeth geborene Jordaan war in seiner Jugend leidenschaftlicher Cricket- und Fußballfan, verlor jedoch nie die Politik aus dem Auge. Er engagierte sich in Anti-Apartheid-Aktivitäten und trat in den 70er-Jahren der South African Students Organisation (SASO) bei. Das Ziel der Organisation war es, die Rechte der schwarzen Studenten zu verteidigen. Später wurde Jordaan Mitglied der United Democratic Front und beim African National Congress (ANC). Im Jahr 1997 wurde er zum Chief Executive Officer der South African Football Association (SAFA) gewählt. Nach seinem ersten Fehlschlag, die WM im Jahr 2000 nach Südafrika zu holen, war er im zweiten Anlauf erfolgreich. Im Mai 2004 wurde Südafrikas Name als Ausrichter der WM 2010 bekannt gegeben. Heute drückt Jordaan, der ein afrikanisches Team im Halbfinale prophezeite, Ghanas Elf die Daumen, damit Afrika auch in den letzten Zügen der WM noch Grund zum Jubeln hat.