Port Elizabeth. Für Uruguay geht es im Achtelfinale nicht nur um ein neues Kapitel seiner WM-Geschichte, sondern auch um ein Signal an die Funktionäre des Weltverbandes Fifa. "Die südamerikanischen Mannschaften spielen ein gutes Turnier. Anstatt den 4,5 WM-Tickets sollte man unserem Kontinent gleich fünf geben", sagte Torjäger Diego Forlan vor der Partie gegen Südkorea am Sonnabend (16 Uhr/ZDF).

Mit dem ersten Einzug in die Runde der letzten acht seit 1970 wollen die "Urus" den Südamerikanern weitere Argumente in der neu entbrannten Diskussion um die Verteilung der Startplätze liefern. "Das bisherige Auftreten südamerikanischer Teams zeigt allein schon, wie stark unsere Qualifikation ist", ergänzte Forlan. Ohne Niederlage und ohne Gegentor hat der zweimalige Weltmeister (1930 und 1950) die Duelle mit Südafrika (3:0), Mexiko (1:0) und Vizeweltmeister Frankreich (0:0) absolviert und dabei eine Menge Selbstvertrauen getankt. "Dass wir keine Gegentore kassieren, haben wir uns vor der WM als wichtiges Ziel gesetzt", sagte Nationalcoach Oscar Tabarez. "Kein Team in diesem Turnier ist für uns unerreichbar, aber gegen keines haben wir auch die Garantie des Sieges."

Das sieht auch Südkoreas Trainer Huh Jung-moo so. Eigentlich hält sich der 55-Jährige mit der Verkündung von Zielen zurück, doch vor dem ersten K.-o.-Spiel bei einer WM auf fremdem Boden hat auch ihn die Welle der Euphorie erfasst. "Meine Spieler werden sich damit nicht zufriedengeben und noch mehr arbeiten, um wie 2002 das Halbfinale zu erreichen", sagte Huh.

Uruguay: Muslera - Maximiliano Pereira, Lugano, Godin, Fucile - Arevalo Rios, Perez, Alvaro Pereira - Cavani, Forlan, Suarez.

Südkorea: Jung Sung-ryong - Cha Du-ri, Cho Yong-hyung, Lee Jung-soo, Lee Young-pyo - Lee Chung-yong, Ki Sung-yueng, Kim Jung-woo, Park Ji-sung - Yeom Ki-hun, Park Chu-young.

Schiedsrichter: Stark (Ergolding).