Bloemfontein. Die Schweizer Nationalmannschaft stand bei dieser WM bislang in der Defensive so sicher wie eine Schweizer Bank. Im Gruppenfinale gegen Honduras (20.30 Uhr/RTL) ist aber eine ganz andere Qualität gefragt: Stürmen um jeden Preis. Die Schweiz braucht einen Sieg mit zwei Toren Unterschied, um ins Achtelfinale einzuziehen, andernfalls wäre fremde Hilfe aus dem Spiel Chile gegen Spanien nötig. "Wir werden gegen Honduras ganz anders auftreten", sagte Ottmar Hitzfeld.

Allerdings bereitet Trainer ausgerechnet seine Offensiv-Abteilung einige Sorgen. Mit Valon Behrami ist ein wichtiger Antreiber rotgesperrt. Kapitän und Rekordtorjäger Alex Frei fehlt nach seiner Sprunggelenk-Verletzung die Spielpraxis. "Ich glaube an mein Team und an meine Offensivspieler", sagte Hitzfeld. "Wir haben uns das Achtelfinale als Ziel gesetzt, jetzt können wir es erreichen. Ich freue mich immer auf solche Spiele, man kann viel gewinnen."

Die Vorfreude trübten indes die endlosen Diskussionen um seinen Kapitän Frei. Der ehemalige Dortmunder war in der Schweiz heftig kritisiert worden, weil er seit Wochen kein Wort sagte. Der Torjäger fühlt sich in der Öffentlichkeit ungerecht behandelt, auch weil über seinen Rücktritt spekuliert wird. Hitzfeld stellte sich vor den Schweizer Rekordtorschützen. Er sei als Kapitän "das Sprachrohr des Teams. Er vermittelt zwischen Mannschaft und Trainer".

Honduras hat praktisch keine Chance mehr aufs Achtelfinale. Die Mittelamerikaner sind auf einen Sieg Chiles gegen Spanien angewiesen und müssen vier Tore auf den Europameister aufholen.

Schweiz: Benaglio - Grichting, von Bergen, Lichtsteiner, Ziegler - Barnetta, Inler, Huggel, Fernandes - Frei, Derdiyok.

Honduras: Valladares - Mendoza, Chavez, Figueroa, Izaguirre - Alvarez, Palacios, Guevara, Espinoza - Pavon, Suazo.

Schiedsrichter: Baldassi (Argentinien).