Johannesburg. Der französische Verband muss sich auf ungemütliche Wochen einstellen. Kapitän Fabrice Evra (Manchester United) kündigte nach dem peinlichen Vorrundenaus, das am Dienstag in der 1:2-Niederlage gegen Südafrika gipfelte, eine schonungslose Aufklärung an. "Alle Franzosen haben ein Recht auf Erklärungen für dieses Debakel. Ich werde sie ihnen geben. Ich werde die Wahrheit sagen, ich habe nichts zu verbergen", sagte der Abwehrspieler. Staatspräsident Nicolas Sarkozy berief gestern deswegen eine Kabinettssitzung ein. Heute trifft er sich mit Nationalstürmer Thierry Henry, der Südafrika gestern mit einer Privatmaschine verließ. Ärger gab es auch um den verhassten Nationaltrainer Raymond Domenech, der von Laurent Blanc abgelöst wird. Domenech hatte nach dem 1:2 Südafrikas Coach Carlos Alberto Parreira den Handschlag verweigert, weil dieser nach dem Handspiel Henrys im entscheidenden Qualifikationsspiel gegen Irland erklärt hatte, Frankreich gehöre nicht zur WM. Der Weltverband Fifa erklärte, man werde Domenech dafür nicht bestrafen.