Vor den Abstiegsendspielen wird besonders in Köln und in Berlin über Personalien diskutiert

FC Augsburg (15. Platz/34 Punkte): Sie haben das Fußballwunder vor Augen - jetzt müssen die Spieler des FC Augsburg aber noch den letzten Schritt zur Rettung machen. "Wir schauen nicht auf die anderen", erklärte Trainer Jos Luhukay vor dem Auswärtsspiel bei seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach. Mit einem Sieg würden die Augsburger bereits eine Woche vor dem Saisonfinale gegen den HSV alle Rechenspiele beenden. Verzichten muss Luhukay in Mönchengladbach, wo der Niederländer bis zu seiner Entlassung im Oktober 2008 fast zwei Jahre lang tätig war, auf den gelbgesperrten Hajime Hosogai. Für den Japaner dürfte Jan-Ingwer Callsen-Bracker ins defensive Mittelfeld rücken. Dessen Platz in der Innenverteidigung könnte Gibril Sankoh einnehmen.

1. FC Köln (16./30): Positiv hätte das Wort der Woche in Köln sein können. Positiv verlief entgegen allen Erwartungen die außerordentliche Mitgliederversammlung. Positiv war die Stimmung nach dem ermutigendem Auftritt des Traditionsklubs beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart. Nur die nackten Zahlen sind alles andere als positiv: Der FC steht sportlich vor dem so wichtigen Spiel beim SC Freiburg mit dem Rücken zur Wand. "Wir haben jetzt zwei Finalspiele", sagte Trainer Frank Schaefer, der weiterhin in Köln Trainer bleiben sollte, aber nach Saisonende wieder in den Hintergrund treten möchte. Zumindest einen neuen Sportchef scheint Köln unabhängig von der Ligazugehörigkeit gefunden zu haben: Jörg Schmadtke aus Hannover soll zur neuen Saison nach Köln wechseln.

Hertha BSC (17./28): Vor Herthas Spiel gegen Schalke geht es in Berlin vor allem um Personalien. So kündigte Manager Michael Preetz an, auch im Falle eines erneuten Abstiegs weitermachen zu wollen. Und nach Informationen aus Vereinskreisen soll Präsident Werner Gegenbauer, der sich am 29. Mai zur Wiederwahl stellen muss, dem Sportchef die Treue halten. "Ich werde dafür kämpfen, hier weiterzumachen", sagte Preetz dem "Tagesspiegel". Zu den Spekulationen, dass Ralf Rangnick neuer Hertha-Trainer werden könnte, wollte er sich nicht äußern. Mit Ex-Trainer Markus Babbel scheint das Tischtuch dagegen endgültig zerschnitten zu sein. Preetz: "Ich habe so gehandelt, dass ich noch an jedem Spiegel vorbeikomme. Babbel hat meine Glaubwürdigkeit mit Füßen getreten."