Köln. Im Angesicht des möglichen Abstiegs und des zu erwartenden Tohuwabohus bei der Präsidentenwahl heute Abend rücken die Akteure beim 1. FC Köln wieder ganz eng zusammen. "Das war eine klare Botschaft von der Mannschaft. Sie hat über 90 Minuten das gezeigt, was im Abstiegskampf nötig ist", sagte Trainer Frank Schaefer nach dem 1:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart.

Die Geißböcke vergaben zwar die Chance auf einen Befreiungsschlag, doch die Niederlage von Hertha BSC gegen den 1. FC Kaiserslautern bescherte den Kölnern die Chance, aus eigener Kraft das Minimalziel Relegation zu erreichen. Vor allem die Art und Weise, wie sich die Mannschaft beim Unentschieden durch Treffer von Slawomir Peszko (50.) und dem eingewechselten Cacau (71.) präsentierte, machte Mut für die kommenden Partien beim SC Freiburg und gegen Bayern München. Ein uninspirierter Auftritt jedenfalls hätte für weiteren Zündstoff im Machtkampf an der Vereinsspitze gesorgt. Heute Abend werden sich Karl-Heinz Thielen, FC-Investor Franz-Josef Wernze und der ehemalige Vizepräsident Bernd Steegmann auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung als mögliche neue Vereinsspitze präsentieren. Der Klubverwaltungsrat hat indes das Trio Werner Spinner, Markus Ritterbach und Toni Schumacher als neue Vorstandsmannschaft nominiert. Es droht eine Schlammschlacht.

Immerhin ist der FC sportlich unter dem "Spielerversteher" Schaefer wieder halbwegs in der Spur. Stuttgart darf sich derweil über die Europa-League-Qualifikation freuen.