Hooligan-Attacke. Die berüchtigten Hooligans des 1. FC Köln haben ihren Verein mit einer neuerlichen Gewalttat weiter in Verruf gebracht. Nach zwei Attacken auf Fanbusse von Borussia Mönchengladbach lauerten zwei Chaoten in der Nacht zum Sonntag dem tschechischen Abwehrspieler Michal Kadlec vom rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen vor einer Diskothek auf und brachen ihm unter Beschimpfungen brutal das Nasenbein. "Ich war perplex. Meine Nase hat sofort stark geblutet, und meine Freundin war geschockt. Die Männer hatten sich als FC-Fans zu erkennen gegeben, mich kurz beleidigt, und dann spürte ich schon einen heftigen Schlag. So etwas hatte ich absolut noch nie erlebt, weder in Köln noch in meiner Heimat Tschechien", sagte Kadlec, der mit seiner Freundin und einigen Teamkollegen die Disco nach dem 1:0-Sieg bei 1899 Hoffenheim besucht hatte.

Schalke hadert. Dank des 1:1 beim FC Augsburg ist Schalke 04 einem direkten Qualifikationsrang für die Champions League ein Stück näher gekommen, doch die Bosse machten aus ihrer Wut keinen Hehl: "So, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, brauchen wir nicht über Platz drei zu reden", grantelte Trainer Huub Stevens. Immerhin: Dank des 25. Saisontreffers von Klaas-Jan Huntelaar wuchs der Vorsprung auf die viertplatzierten Mönchengladbacher auf zwei Punkte. Derweil hat Augsburg, das noch in Mönchengladbach und gegen den HSV antreten muss, den Klassenerhalt fast geschafft.

Last-Minute-Sieg. Werder Bremen droht nach dem 1:2 gegen Bayern München das zweite Jahr ohne internationales Geschäft. Ohne acht Stammkräfte blieb die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf zum siebten Mal hintereinander sieglos und hat kaum noch Chancen auf die Europa League. "Jetzt ist alles vorbei", sagte Torjäger Claudio Pizarro, der vor einem Wechsel zu den Bayern steht. Für die schoss Franck Ribéry mit einem Alleingang in der 90. Minute noch den Sieg heraus.

Freiburg feiert. Der SC Freiburg hat auch die letzten Zweifel am Verbleib in der Bundesliga beseitigt. Mit dem leistungsgerechten 0:0 bei Hannover 96 holten die Breisgauer den notwendigen Punkt, um die noch vor Monaten kaum für möglich gehaltene Rettung perfekt zu machen. Das Team von Trainer Christian Streich blieb auch im neunten Spiel hintereinander ohne Niederlage, war vor 48 000 Zuschauern sogar die spielerisch bessere Mannschaft. Die größeren Torchancen hatte aber 96.

Torjäger: 25 Tore: Klaas-Jan Huntelaar (Schalke), Mario Gomez (Bayern München); 20 Tore: Robert Lewandowski (Dortmund); 17 Tore: Martin Harnik (Stuttgart), Lukas Podolski (Köln); 16 Tore: Claudio Pizarro (Bremen), Marco Reus (Mönchengladbach).