Hamburg. Durchatmen an der Scharbeutzer Straße. Mit 1:0 entschied der Rahlstedter SC das Spitzenspiel der Landesliga Hansa gegen Verfolger Bramfeld für sich. Trainer Matthias Nagel über Startschwierigkeiten nach der Winterpause, rechnende Spieler und die Tücken des Restprogramms.

Hamburger Abendblatt:

1:0 gegen Bramfeld. Platz zwei gefestigt, Krise erledigt?

Matthias Nagel:

Zumindest sind wir kämpferisch wieder voll da. Das hat die zweite Hälfte gezeigt, als wir mit viel Glück und Geschick die verdiente Pausenführung verteidigt haben.

Warum lief es zuvor nicht?

Nagel:

Die Wintervorbereitung ohne Kunstrasenplatz war suboptimal. Doch das gilt auch für unsere drei Auftaktgegner. Dass wir nur einen Punkt holten, hatte auch eine psychologische Seite.

Inwiefern?

Nagel:

In Altenwerder führten wir 2:0 und spielten unglücklich nur 2:2. Beim 1:4 in Lohbrügge war unsere Chancenverwertung schlecht. Eine junge Mannschaft muss das erst verkraften. Zumal sie nach ihrer tollen Serie in der Hinrunde schon unsinnige Glückwünsche zum Aufstieg erhielt.

Rechnen Ihre Spieler?

Nagel:

Bestimmt überlegt der eine oder andere, wie viele Zähler uns noch fehlen. Das ist aber nicht gut. Ich zahle gern ins Phrasenschwein: Wir müssen von Spiel zu Spiel denken.

Ist der Aufstieg offizielles Saisonziel?

Nagel:

Ich bleibe dabei, dass andere Teams nominell besser besetzt sind. Zum Beispiel Barmbek-Uhlenhorst und der FC Türkiye. Trotzdem wollen wir Rang zwei verteidigen.

Spricht das leichtere Restprogramm im Kampf um Platz zwei für Bramfeld?

Nagel:

Eigentlich schon. Andererseits ist die Hansa-Staffel sehr ausgeglichen. Es gibt kein Kanonenfutter. Unser Spiel in Börnsen am Sonnabend ist auch nur auf dem Papier ein leichter Gang. Mit Schönspielerei werden wir da sicher nicht weit kommen.