Vom “Schicksalsspiel“ war die Rede. Der FC Bayern schoss Basel mit 7:0 ab, egalisierte die Hinspiel-Pleite früh und steht im Viertelfinale.

FC Bayern München - FC Basel 7:0 (3:0)

Herzlich willkommen zum Liveticker auf abendblatt.de

90. Minute: Abpfiff! Der FC Bayern München steht nach einem denkwürdigen Europapokalabend hochverdient im Viertelfinale der Champions League.

90. Minute: Die Baseler Qual wird noch einmal 120 Sekunden künstlich in die Länge gezogen.

90. Minute: Beim Stand von 0:7 wird den Baselern noch einmal eine Ecke zugesprochen. Überflüssig zu erwähnen, dass die vollkommen ungefährlich ist.

88. Minute: Tymoshchuk noch einmal mit einem Schuss von halbrechts. Der geht drüber. Es ist gefühlt der Erste, der nicht den Weg ins Ziel findet. Sommer wird es ihm danken.

86. Minute: Der Rekordmeister setzt international ein Ausrufezeichen hinter die eigene Stärke. So langsam sollten sie sich dann auch allen vermeindlichen Frust des verkorksten Jahresbeginns von der Seele geschossen haben.

83. Minute: Die Bayern verwöhnen ihr Publikum. Und der Zirkus Maximus Allianz Arena dankt es ihnen mit "Oh, wie ist das schön"-Gesängen. Angesichts von 14 Toren (!) in drei Tagen (!) ist es das mindeste, was er tun kann.

81. Minute: Tooooooor für den FC Bayern München. Schweinsteiger fügt sich gleich wieder gut ein. Mit einem schönen Pass bedient er Arjen Robben, der sein zweites Tor erzielt. Danach ist Schluss für den Niederländer. Jupp Heynckes gibt ihm seinen Abgang und bringt Anatolij Tymoshchuk.

80. Minute: Jaques Zoua kommt bei den Baselern für den baldigen Münchner Xherdan Shaqiri. Der dürfte froh sein, wenn es soweit ist.

78. Minute: Chapeau, Franck Ribéry. Die Allianz Arena sagt "Merci bien, Monsieur". Der Franzose wird nach großartiger Leistung ausgewechselt, für ihn darf Danijel Pranjic noch ein paar Minuten mitmachen.

74. Minute: Zwei Spiele 13 Tore. Wer redet rund um den FC Bayern von Krise? Zur Erinnerung: Vor einer Woche musste der Klub sogar Zweifler an der Person des Trainers zur Raison rufen.

71. Minute: Robben will per Direktabnahme Schrägstrich Traumtor das 7:0 machen. Drüber.

70. Minute: Steinhöfer ist erlöst. Er wird durch Philipp Degen ersetzt. Und auch Bayern wechselt aus. Bastian Schweinsteiger darf Spielpraxis für das Wochenende sammeln, Thomas Müller weicht für ihn.

69. Minute: Der Unglücksrabe des Abends heißt Philipp Steinhöfer. Er ist es, der Ribery auf der rechten Baseler Abwehrseite stoppen sollte. Damit ist er grandios gescheitert.

67. Minute: Tooooooooor für den FC Bayern München! Wie oft wollen sie das noch machen? Wieder ist es Ribéry, der sich auf links durchsetzt. Wieder llegt der Franzose quer. Und wieder nagelt Mario Gomez den Ball in die Maschen.

64. Minute: Basel dachte bereits, es hätte das 1:5 geschafft. Dem Treffer von Frei soll ein Handspiel vorausgegangen sein. Mitnichten.

61. Minute: Die Bayern können machen, was sie wollen. Ribéry macht gleich zwei Baseler Verteidiger nass, die Flanke köpft - na? - genau: Gomez, ins Tor.

59. Minute: Müller wird zentral vor dem Tor angespielt, links und rechts von ihm stehen die Verteidiger meterweit entfernt. Dieses Defensivsystem muss Basels Trainer Vogel noch einmal erklären.

58. Minute: Nächste Ecke für die Bayern. Wenn man dieses Spiel so sieht, fragt man sich, wie die Münchener eigentlich das Hinspiel verlieren konnten. Die Ecke bringt - ausnahmsweise - keine Gefahr.

57. Minute: Mario Gomez macht heute Abend seine Treffer Nummer sechs und sieben im laufenden Wettbewerb. Dass er im Rennen um die Torjägerkanone kaum noch Chancen gegen Messi hat, liegt vor allem an Bayer Leverkusen.

55. Minute: Müller im Abseits. Die Münchener ziehen ins Viertelfinale ein, das ist längst klar. Die Frage ist nur: Wie viele Tore machen sie bis dahin noch?

53. Minute: Die Bayern spielen heute Abend Champions League-Niveau, Basel höchstens Franz Beckenbauers gefürchteten "Döner-Cup".

50. Minute: Tooooooor für Bayern! Die Münchener können machen was sie wollen. Ribéry setzt sich auf links durch, in der Mitte bekommt Gomez von Dragovic allerhöchstens Geleitschutz - das 4:0.

46. Minute: Durchgang zwei hat begonnen. Die Bayern sind nach dem Doppelschlag vor der Pause auf dem Weg in Richtung Viertelfinale.

45. Minute: Es ist Halbzeit. Eine zuweilen stürmische erste Hälfte endet. Die Münchener haben sich nur eine kurze Verschnaufpause gegönnt, ehe sie vor dem Seitenwechsel noch einmal das Tempo forcierten.

45. Minute: Bayern macht zum richtigen Zeitpunkt die Tore und versetzt dem Gegner so möglicherweise schon früh einen vorzeitigen K.o.. Basel muss jetzt schon zwei Tore schießen, um seinerseits noch den Viertelfinaleinzug zu schaffen.

45. Minute: Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit

44. Minute: Toooooooooooooor für den FC Bayern! Doppelschlag vor der Pause! Dieses Mal ist es ein ruhender Ball, der für Gefahr sorgt. Am langen Pfosten legt Geburtstagskind Holger Badstuber einen Freistoß quer. Gomez sagt Danke und muss nur noch einschieben. Das ist schon die Vorentscheidung.

42. Minute: Tooooooooooooooor für den FC Bayern München! Gerade, als Basel wieder etwas stärker wurde, ist Thomas Müller zur Stelle. Der Nationalspieler weiß, wo er stehen muss, als Arjen Robben von rechts flankt. Das 2:0 kurz vor der Pause. Perfektes Timing.

41. Minute: Den Bayern gehen die Ideen aus. Basel merkt das und traut sich ein wenig aus dem eigenen Schneckenhaus hinaus.

40. Minute: Sechsmal hat Alex Frei in dieser Champions League-Saison bereits getroffen. Einen elendig langen Ball nimmt der Angreifer als Direktabnahme und jagt das Spielgerät nur marginal über das Tor von Manuel Neuer. Der hätte nur hinterherschauen können.

39. Minute: Sommer muss gegen Gomez alles riskieren, um vor dem Torjäger an den Ball zu kommen. Lahm hatte von rechts geflankt.

37. Minute: Die Hausherren schalten blitzschnell um,vorne bekommt Toni Kroos den Ball. Der ist für seine starke Schusstechnik bekannt und stellt die in dieser Szene unter Beweis. Aus gut zwanzig Metern nagelt Kroos das Leder knapp über das Tor.

37. Minute: Den zweiten Baseler Eckball der Partie pflückt Bayerns Schlussmann locker herunter.

36. Minute: Bis auf den einen oder anderen Abstoß ist Manuel Neuer Stand jetzt doch herzlich beschäftigungslos. Ihm wird es recht sein.

35. Minute: Was macht eigentlich Xherdan Shaqiri? Immerhin spielt er heute doch auf der Bühne vor, auf der er ab dem Sommer im Zwei-Wochen-Takt steht. Er ist bislang kaum zu sehen.

33. Minute: Die Münchener haben 60 Prozent Ballbesitz, wussten damit in den letzten Minuten allerdings zusehens weniger anzufangen. Der Schwung ist beim Rekordmeister etwas raus.

30. Minute: Der Hühnerhaufen, als der sich die Baseler Defensive nach dem Gegentor präsentiert hatte, findet langsam seine Ordnung wieder.

28. Minute: 11:1 Torschüsse. Klarer könnte die Statistik den Spielverlauf nicht dastellen. Bayern ist haushoch überlegen, von Basel ist nach vielversprechendem Start überhaupt nichts zu sehen.

23. Minute: Die nächste Chance für den Gastgeber. Nach einer Ecke kommt Müller seltsam unbehelligt zum Kopfball. Sommer bewahrt seinen Klub vor dem nächsten Tiefschlag.

22. Minute: Basel schaut zu, wie sich die Bayern den Ball zuspielen. Bisweilen sind die Münchener zu verspielt, verfügen aber über eine großartige offensive Variabilität. Die macht es den Schweizern enorm schwer, überhaupt einmal konzeptionellen Zugriff auf einen ihrer Gegenspieler zu bekommen.

18. Minute: Eine Lahm-Flanke verpasst Gomez in der Mitte. Park fällt der Ball auf den Kopf. Sommer muss sich strecken, um eine weitere Ecke für die Hausherren zu verhindern.

16. Minute: Gäste-Kapitän Marco Streller mahnt seine Kollegen zu Raison, fordert auf dem Platz mehr Kompaktheit. Die Schweizer spielen nun deutlich abwartender, attackieren ihre Gegenspieler nicht mehr so früh wie noch zu Beginn.

14. Minute: Basel muss sich nun erst einmal schütteln und zusehen, dass es möglichst schnell wieder eine defensive Grundordnung herstellt. Die geht ihnen nämlich im Moment komplett ab.

13. Minute: Basel schwimmt gewaltig. Nur Sekunden nach der Führung gab es weitere Schusschancen durch Gomez und Müller. Bayern ist genau das gelungen, was es nach dem enttäuschenden Hinspiel brauchte: Ein früher Führungstreffer.

10. Minute: Tooooooooooooooooor für den FC Bayern München! Plötzlich ist Basel enorm passiv. Da lässt sich Robben nicht zweimal bitten. Ein abgefälschter Schuss landet im Fuß des Niederländers. Der zieht ab und lässt Sommer im Tor der Gäste keine Chance.

8. Minute: Basel spielt munter mit, stellt sich mitnichten nur in den eigenen Sechzehner und verteidigt mit Mann und Maus. Die Schweizer spielen in der Offensive durchaus variabel und sorgen dafür, dass die Partie in den ersten Minuten bereits äußest schwung- und temperamentvoll daherkommt.

6. Minute: Doppelchance für den FC Bayern München, Doppelchance für Arjen Robben. Erst bekommt der Niederländer nach eienm Konter den Ball von Mario Gomez und schießt rechts neben das Tor, ehe er nur wenige Sekunden später bereits wieder im Ballbesitz ist. Dieses Mal kann er in seiner unnachahmlichen Weise von der rechten Seite ins Zentrum ziehen, schießt allerdings erneut rechts daneben. Erste Duftmarke des Rekordmeisters.

4. Minute: Eine erste Bayern-Ecke verpufft wirkungslos. Der Hereingabe fehlte es entscheidend an Präzision.

2. Minute: Ganz schnell wird deutlich, wie die Schweizer dieses Spiel angehen: Mit einer gesunden Portion Aggressivität. Die Baseler stören früh, wollen so jeden Münchener Spielaufbau schon im Ansatz unterbinden. Allerdings. Diese Spielweise ist enorm kräftezehrend.

1. Minute: Der FC Bayern kämpft gegen das Aus. Der Ball rollt. Es geht los.

Vor dem Spiel: Das Duell Basel gegen Bayern elektrisiert auch die Schweiz. 10.000 Eidgenossen sind im Stadion.

Vor dem Spiel: Bundestrainer Joachim Löw ist unter den Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena. Am "Sky"-Mikrofon sagte der DFB-Teamchef: "Das Spiel ist für den deutschen Fußball sehr wichtig. Leverkusen ist ausgeschieden, Dortmund schon seit der Gruppenphase nicht mehr dabei. Bayern München muss heute Abend gewinnen und in die nächste Runde einziehen."

Vor dem Spiel: Für Bastian Schweinsteiger kommt ein Einsatz in der Startef zu früh. Er sitzt vorerst auf der Bank und ist Heynckes erste Alternative, wenn es in Halbzeit zwei eng werden sollte.

Vor dem Spiel: Es ist das ganz große Ziel, mit dem der FC Bayern in die laufende Saison gegangen war: Das Champions League-Finale im eigenen Stadion. Im Mai wollen die Münchener - ginge es nach ihrem ureigenen Gusto - am liebsten im heimischen Stadion den Pokal in den Nachthimmel recken. Bis dahin aber ist es noch ein weiter Weg. Und das erste Finale hat der deutsche Rekordmeister schon am heutigen Mittwoch, zwei Monate vor dem eigentlichen Endspiel. Denn im Achtelfinal-Rückspiel gegen den Schweizer Vertreter FC Basel droht den Münchenern das Aus und der Abschied vom Traum.

Das 0:1 aus dem Hinspiel drückt schwer aufs bayerische Gemüt. Es war der vorläufige Höhepunkt der jüngsten bajuwarischen Leidenszeit, die der eine oder andere Kritker möglicherweise etwas vorschnell bereits am vergangenen Wochenende nach dem 7:1-Schützenfest gegen erschütternd schwache Hoffenheimer für beendet erklärt hatte. Wie stark die Münchener aktuell tatsächlich schon wieder sind, wird sich erst heute Abend beweisen. Der Druck, er liegt ganz allein beim Rekordmeister.

Die Ausgangslage ist eindeutig. Basels Vorsprung aus dem Hinspiel scheint knapp. Schießen die Schweizer aber nur ein (Auswärts-)Tor, müssten die Gastgeber schon derer drei nachlegen, um den Einzug in die Runde der letzten Acht schaffen zu können. Entsprechend schmal ist der Grad für Trainer Jupp Henyckes bei der Wahl der richtigen Taktik. Bedingungslose Offensive schafft Raum für Konter, eine von der Angst geprägte Abwehrschlacht birgt die Gefahr, am Ende eben auch mit leeren Händen dazustehen.

Mut dürfte den Gastgebern machen, dass sie in der laufenden Champions League-Saison bisher noch jedes ihrer Heimspiele gewinnen konnten (2:0 gegen Manchester City, 3:2 gegen den SSC Neapel, 3:1 gegen den FC Villareal und nicht zu vergessen das 2:0 in der Qualifikation gegen den FC Zürich). Allerdings schafften die Bayern nach einer Hinspiel-Niederlage in der Champions League erst einmal das Comeback - 2007 im Achtelfinale gegen Real Madrid. In den anderen Fällen (Barcelona 2009, Chelsea 2005 und Real Madrid 2000) bedeutete ein Rückstand nach 90 von 180 Minuten dagegen immer das Aus.

Soweit soll es heute Abend aber nicht kommen. Bis zuletzt war offen, ob Bastian Schweinsteiger von Beginn an spielen kann. Der Kapitän gab am Sonnabend gegen Hoffenheim sein Comeback, spielte 28 Minuten. Heynckes ging allerdings nicht das Risiko ein, seinen lange verletzten Mittelfeldstar gegen bereits zurück in die Startelf zu beordern - Schweinsteiger nimmt vorerst auf der Bank Platz.

+++ Der Druck des Mario Gomez durch die eigene Erfolgsquote +++

Die Aufstellungen

München: 1 Neuer - 21 Lahm, 28 Badstuber, 17 Boateng, 27 Alaba - 30 Luiz Gustavo, 39 Toni Kroos - 10 Robben (81. Tymoshchuk), 25 Thomas Müller (70. Schweinsteiger), 7 Ribery (78. Pranjic) - 33 Gomez. - Trainer: Heynckes

Basel: 1 Sommer - 27 Steinhöfer (70. Degen), 19 Abraham, 6 Dragovic, 3 Park - 24 Cabral, 34 Xhaka - 17 Shaqiri (80. Zoua), 20 Fabian Frei (62. Stocker) - 9 Streller, 13 Alex Frei. - Trainer: Vogel

Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England)

Zuschauer: 66.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Robben (10.), 2:0 Müller (42.), 3:0 Gomez (44.), 4:0 Gomez (50.), 5:0 Gomez (61.), 6:0 Gomez (67.), 7:0 Robben (81.)