Glückliches Remis. Nationalspieler Lukas Podolski (81.) hat dem 1. FC Köln gestern Abend mit seinem 16. Saisontreffer einen wichtigen Zähler gerettet. Die Geißböcke bleiben aber auf dem 14. Tabellenplatz und sind nur drei Zähler vom Relegationsplatz entfernt. Marvin Compper (33.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht. Der neue Hoffenheimer Coach Markus Babbel muss weiter auf seinen ersten Heimsieg warten, bleibt aber ungeschlagen.

Gelungenes Heimdebüt. "Wir sind alle unheimlich erleichtert - im Moment", erklärte "König" Otto Rehhagel den nach 126 Tagen und 520 torlosen Minuten lange ersehnten 1:0-Sieg als Hertha-Coach - ausgerechnet gegen seine einstige Liebe Werder Bremen. "Ich habe geschrien wie ein Geisteskranker", sagte Rehhagel, "mir ist zwischendurch immer mal wieder das Herz stehen geblieben. Ich habe zu mir gesagt: Otto, pass auf! Du bist in einem gewissen Alter ..." Für Entlastung aus Sicht der Hertha hatte nach 62 Minuten Nikita Rukavytsya gesorgt, als er eine lange Eingabe des Ex-Freiburgers Felix Bastians irgendwie mit dem linken Fuß erwischte - und der Ball im Tor der spielbestimmenden Bremer lag.

Triste Nullnummer. Der VfL Wolfsburg verkörpert nur noch Bundesliga-Mittelmaß. Am Sonnabend musste schon ein enttäuschendes 0:0 beim Tabellenletzten Kaiserslautern als "Erfolg" herhalten. "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben uns einige gute Chancen herausgearbeitet", sagte VfL-Coach Felix Magath. Zu befürchten hat Magath als sportlich Alleinverantwortlicher bislang nichts. "Wir haben auch beim Fußball einen langen Atem", so VW-Konzernchef Martin Winterkorn in der "Welt am Sonntag". Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz dagegen muss wohl um seinen Job bangen und auf einen Sieg am Freitag in Stuttgart hoffen.

Neue Leichtigkeit. In Augsburg ist die Hoffnung auf den Klassenverbleib zurückgekehrt. Der Aufsteiger stellte beim 2:2 in Hannover erneut aufsteigende Form unter Beweis und nimmt derzeit Relegationsplatz 16 ein. Bei Hannover hingegen musste Trainer Mirko Slomka in der Halbzeitpause scharfe Worte finden, um sein Team so richtig wachzurütteln. "Die Spieler haben sich überhaupt nicht an die taktischen Vorgaben gehalten", polterte Slomka, nachdem gegen den kecken Neuling wenigstens die erste Heimniederlage abgewendet worden war.

Ende aller Träume. Bei elf Punkten Rückstand auf Dortmund hat sich der FC Schalke aus dem Titelrennen verabschiedet. Ohne den verletzten Klaas-Jan Huntelaar und den von Trainer Huub Stevens aus dem Kader geworfenen Jefferson Farfan unterlag der Revierklub mit 1:2 bei den erstarkten Freiburgern. Nun müssen die "Königsblauen" auch noch auf Kapitän Benedikt Höwedes verzichten. Der Nationalspieler erlitt einen Muskelfaserriss und verpasst wohl auch das Bundesligaduell gegen den HSV (11. März). Freiburg dagegen jubelt. SC-Trainer Streich räumte allerdings in, dass sein Team auch "ein Quäntchen Glück gehabt" habe.