Dortmund baut Serie aus. Der deutsche Meister Borussia Dortmund feierte mit dem 3:1-Heimerfolg gegen Hannover 96 den siebten Liga-Sieg in Serie und stellte damit den Vereinsrekord ein. Seit nun 17 Partien ist der BVB ungeschlagen. Robert Lewandowski mit seinen Saisontoren Nummer 15 und 16 in der 27. und 54. Minute und Ivan Perisic (90. 2) trafen für Dortmund. Hannover half vor 80 720 Zuschauern auch das Traumtor des eingewechselten Didier Ya Konan (60.) nichts. Einziger Wermutstropfen: Sven Bender ist mit einer stark blutenden Verletzung an der Nase in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Sein DFB-Einsatz gegen Frankreich ist fraglich.

Kampf für den Trainer. Lukas Podolskis Plädoyer für Stale Solbakken war ebenso vehement wie eindrucksvoll. Inständig warb das Kölner Fußballidol dafür, den Norweger trotz der Krise am Geißbockheim zu behalten und keinesfalls den Marktmechanismen zu folgen. "Es kann nicht am Trainer liegen. Er wurde geholt, um etwas aufzubauen. Diese Zeit sollte man ihm lassen", rief Podolski indirekt den Kölner Verantwortlichen zu. Doch der Nationalstürmer wusste nach dem 0:2 (0:1) im 54. Bundesligaderby gegen Bayer Leverkusen auch um die harten Fakten: Es war die sechste Niederlage der Solbakken-Elf im siebten Spiel bei 3:13 Toren. Podolski: "Wir sind mittendrin im Abstieg. Jetzt gilt es, sich aufzubäumen."

Wut in Wolfsburg. Die Krise des VfL Wolfsburg versetzt die Fans immer mehr in Rage. Mit gellenden Pfiffen, Häme und Spottgesängen quittierte der eigene Anhang den desolaten Auftritt einer völlig verunsicherten Mannschaft bei der 1:2-(0:1-)Heimpleite gegen 1899 Hoffenheim. "Die Stimmung ist recht aggressiv", erklärte der über Monate verbannte Torschütze Patrick Helmes nach dem Absturz auf Platz 13. "Wir spielen nicht unseren besten Fußball, aber ich würde mir mehr Unterstützung wünschen." Trainer Felix Magath sah "unser vielleicht schwächstes Spiel in dieser Saison" und registrierte neben der "großen Unsicherheit" bei seinen Profis auch die Unmutsäußerungen auf den Rängen: "Die Fans haben das Recht, sich kritisch zu äußern. Das ist legitim. Die Reaktionen helfen den Spielern aber nicht."

Erleichterung beim VfB Stuttgart. Echte Freude wollte sich indes bei den Schwaben trotz des 4:1-Sieges über den SC Freiburg nicht einstellen. Dafür lieferten die Stuttgarter zu viel Leerlauf und Stückwerk. "Wir müssen uns noch in vielen Dingen verbessern", räumte Trainer Bruno Labbadia ein. "Wir hatten zu wenig Ballbehauptung, zu viele einfache Ballverluste." Torjäger Martin Harnik trumpfte mit seinen Saisontreffern 12 und 13 sowie der Vorlage zum 2:0 erneut groß auf. "Harnik hat eine Hochphase", lobte Labbadia den Torgaranten. "Es ist schön, wenn es gerade bei mir so gut läuft", sagte der österreichische Nationalspieler, den seine vorübergehende Verbannung auf die Bank immer noch wurmt. Am Sonnabend treten die Stuttgarter beim HSV an.

Serienheld. Bereits nach zwei Spielminuten war es im rheinland-pfälzischen Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern so weit: Mohamed Zidan hatte für den FSV Mainz 05 erneut getroffen. Im vierten Spiel nach seiner Rückkehr im Winter von Borussia Dortmund erzielte der frühere HSV-Stürmer seinen vierten Treffer und stellte damit einen neuen Bundesliga-Rekord auf. Der Mainzer Manager Christian Heidel nannte die Verpflichtung des Ägypters nach dem 4:0-Sieg zu Recht einen "Volltreffer".

Torjäger: 1. Gomez (FC Bayern), Huntelaar (Schalke), Lewandowski (Dortmund) je 18 Tore, 4. Podolski (Köln), Pizarro (Bremen) je 15.