Real ist auf Kurs. Der spanische Rekordmeister Real Madrid marschiert unaufhaltsam dem 32. Titelgewinn entgegen. Drei Tage vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei ZSKA Moskau setzte sich der Spitzenreiter der Primera Division gegen Kellerkind Racing Santander 4:0 durch. Barcelona gewann 5:1 gegen den Tabellendritten Valencia, hat aber weiterhin zehn Punkte Rückstand auf den Erzrivalen aus Madrid. Mann des Spiels: Weltfußballer Lionel Messi, der allein vier Tore für Barca schoss. Der ehemalige HSV-Star Piotr Trochowski, 27, konnte derweil mit dem FC Sevilla die Talfahrt beenden. Nach zuvor acht Niederlagen in Serie erzielte der eingewechselte Trochowski beim 2:0-Erfolg gegen CA Osasuna sein erstes Saisontor.

Rassismusverdacht zurückgewiesen. Der portugiesische Meister FC Porto hat Anschuldigungen zurückgewiesen, wonach Fans des Klubs beim Spiel der Europa League am vergangenen Donnerstagabend gegen Manchester City (1:2) gegnerische Spieler rassistisch beleidigt hätten. Die vermeintlichen Affengeräusche, mit denen die Porto-Anhänger die Profis Mario Balotelli und Yaya Toure geschmäht haben sollen, seien Anfeuerungsrufe für zwei andere Spieler gewesen - nämlich Hulk (Porto) und Sergio "Kun" Agüero (City) -, sagte Sprecher Rui Cerqueira. Pikant ist jedoch, dass Agüero zum fraglichen Zeitpunkt noch gar nicht auf dem Platz stand. Manchester hat den Vorfall bei der Europäischen Fußball-Union (Uefa) angezeigt.

Schlechte Stimmung bei Arsène Wenger. Der FC Arsenal steht vor dem siebten Jahr in Serie ohne Titelgewinn. Drei Tage nach dem 0:4-Debakel in der Champions League beim AC Mailand scheiterten die Gunners im englischen Pokal. Ohne den verletzten deutschen Nationalspieler Per Mertesacker verlor Wengers Team am Sonnabend im Cup-Achtelfinale beim Premier-League-Konkurrenten AFC Sunderland mit 0:2. Ob seine Position als Teammanager des FC Arsenal gefährdet sei, wurde Wenger nach der Niederlage gefragt. "Welche Position?", giftete der Franzose. Als sich dann noch jemand erdreistete zu fragen, ob er hoffe, in der kommenden Saison noch im Amt zu sein, hatte Wenger genug. "Ich glaube, dass es besser ist, diese Pressekonferenz jetzt zu beenden", sagte er - und ging. Kollege Andre Villas-Boas steht nach dem 1:1 des FC Chelsea im FA-Cup gegen Zweitligist Birmingham City, das ein Wiederholungsspiel nötig macht, ähnlich stark unter Druck. Die Fans forderten bereits die Rückkehr von José Mourinho, die Medien spekulieren, dass Villas-Boas bei einer weiteren Niederlage morgen in der Champions League beim SSC Neapel seinen Job los sein könnte.

Mailand verteidigt die Tabellenspitze. Mit einem 3:1-Sieg beim Tabellenletzten in Cesena hält der AC Mailand mit 50 Punkten den weiterhin ungeschlagenen Rekordchampion Juventus Turin (49) knapp auf Distanz. Nach zwei Unentschieden zuletzt gewann Juve am Sonnabend mit 3:1 gegen Catania Calcio. Mit Vizemeister Inter Mailand geht es dagegen weiter bergab. Der Champions-League-Sieger von 2010 erlebte zu Hause eine 0:3-Pleite gegen den FC Bologna. Klub-Präsident Massimo Moratti verließ während der zweiten Halbzeit wütend das Giuseppe-Meazza-Stadion, die Fans pfiffen, Trainer Claudio Ranieri steht unter Druck. Inters Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League an diesem Mittwoch bei Olympique Marseille wird laut italienischen Medien für Ranieri zum Schicksalsspiel.

Katar setzt auf einen Brasilianer. Paulo Autuori ist neuer Nationalcoach Katars. Der 55-Jährige betreute bislang die Olympia-Auswahl des WM-Gastgeberlandes von 2022. Im Dezember 2011 hatte sein Landsmann Sebastiao Lazaroni nach dem Aus bei den Asien-Spielen gehen müssen. Der erste Härtetest für Autuori ist am 29. Februar das WM-Qualifikationsspiel gegen den Iran.

Ärger um Trainerlehrgang. DFB-Sportdirektor Matthias Sammer legt Jens Lehmann bei der angestrebten Trainerausbildung in Wales Steine in den Weg. Wie "Bild" berichtet, verweigerte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem Ex-Nationalkeeper die Freigabe für den walisischen Lehrgang. "Wir unterliegen den Uefa-Richtlinien, und die wollen wir nicht aufweichen. Wir wollen keinen Lizenz-Tourismus", sagte Sammer. Nun obliegt der Europäischen Fußball-Union (Uefa) die Entscheidung.