Als eine gefühlte Niederlage deutete Markus Babbel das 1:1 seines neuen Vereins 1899 Hoffenheim bei Werder Bremen. Marko Arnautovic hatte für die Gastgeber in der 90. Minute zum Ausgleich getroffen. Für Babbel war es die erste Partie als Trainer Hoffenheims, nachdem sein Vorgänger Holger Stanislawski am Donnerstag entlassen worden war. Seine Mannschaft überzeugte mit einer starken Defensivleistung. Bremen wartet im neuen Jahr nach dem vierten Remis im vierten Spiel auf den ersten Sieg und trifft am Sonnabend (15.30 Uhr) auswärts auf den HSV.

Viel Freude an seiner Arbeit hat Dortmunds Shinji Kagawa. Der Japaner erzielte beim 1:0 gegen Bayer Leverkusen das Tor und signalisierte, dass er seinen bis 2013 laufenden Kontrakt verlängern möchte. "Ich erlebe hier eine grandiose Zeit und will bleiben", sagte der Spielmacher. Am 20. oder 21. März trifft der BVB im Halbfinale des DFB-Pokals auswärts auf den Zweitligaklub Greuther Fürth. Leverkusen bangt dagegen um den Einsatz von Michael Ballack am Dienstag im Achtelfinalheimspiel der Champions League gegen den FC Barcelona. Ballack zog sich gestern im Training eine Wadenverletzung zu.

Ein Luxusproblem hat Verfolger Bayern München. Beim 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern saß Superstar Arjen Robben zunächst erneut nur auf der Bank. Wortlos flüchtete der Niederländer nach der Partie aus den Katakomben der Allianz-Arena, nachdem er in der 56. Minute eingewechselt worden war. Mit fünf Torschüssen zeigte der Offensivspieler sein Können. "Arjen geht professionell damit um. Er ist reingekommen und hat sofort gewirbelt. Das ist die richtige Antwort", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Die Bayern reisen im DFB-Pokal-Halbfinale zu Borussia Mönchengladbach.

Ein unzufriedener Gewinner war Felix Magath. Trotz des 3:2-Siegs gegen das Schlusslicht SC Freiburg kritisierte der Trainer die Leistung seiner Mannschaft: "Freiburg war besser, wir haben mit Glück gewonnen. Ich kann weder froh noch stolz sein." Wolfsburg bewies aber erneut seine Heimstärke und hat nun 23 seiner 27 Zähler zu Hause geholt. Immerhin überzeugte Petr Jiracek, den der VfL in der Winterpause für vier Millionen Euro von Viktoria Pilsen geholt hatte. Der tschechische Mittelfeldspieler traf doppelt.

Torgefährliche Spieler würden auch dem FC Augsburg und dem 1. FC Nürnberg guttun, die im Kellerduell nicht über ein trostloses 0:0 hinauskamen. Beide Teams bleiben damit bei 19 Treffern und stellen nach Kaiserslautern (15) die schwächsten Offensivreihen. Während die Gastgeber zumindest kämpferisch überzeugten, wirkte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking nervös. Viele Fouls und Fehlpässe bei schlechten Platzverhältnissen erwärmten die 30 660 Zuschauer bei Minusgraden nicht wirklich. Nürnberg vergrößerte zumindest den Abstand auf den Relegationsrang auf vier Punkte.

Torjäger: 18 Tore: Mario Gomez (Bayern München); 16 Tore: Klaas Jan Huntelaar (FC Schalke 04); 15 Tore: Lukas Podolski (1. FC Köln), Claudio Pizarro (Werder Bremen); 14 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund); 13 Tore: Marco Reus (Borussia Mönchengladbach); 11 Tore: Mohammed Abdellaoue (Hannover 96); 10 Tore: Raul (FC Schalke 04), Martin Harnik (VfB Stuttgart); 9 Tore: Papiss Cissé (SC Freiburg)