Stuttgart und Berlin verpassen das Halbfinale. Liga-Siebtem winkt ein Europa-League-Platz

Berlin/Stuttgart. Bayern München hat das Krisengerede verstummen lassen und seine Chance auf das ersehnte Triple gewahrt. Der Rekordcupsieger gewann auch ohne Arjen Robben und den verletzt ausgewechselten Bastian Schweinsteiger nach souveräner Vorstellung 2:0 beim harmlosen VfB Stuttgart und zog damit als letzter Teilnehmer ins Pokal-Halbfinale ein. Franck Ribéry (30.) und der Ex-Stuttgarter Mario Gomez (46.) entschädigten die Münchner mit ihren Toren für den Verlust der Bundesliga-Tabellenspitze am vergangenen Wochenende.

Robben saß nur auf der Bank, Schweinsteiger verletzte sich am Sprunggelenk und musste früh raus (17.). Wie schwer die Blessur ist, soll am Donnerstag in München eine Röntgenuntersuchung zeigen. "Wir hoffen, dass es nur eine Kapselverletzung ist", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger, der im Halbfinale auf ein Heimlos hofft.

Kein dankbarer Gegner wäre wohl Borussia Münchengladbach, das Bayern in der Saison bereits zweimal besiegt hat. Mit einem umstrittenen Foulelfmeter hatte Filip Daems die Gladbacher ins Pokalhalbfinale geschossen und die Träume von Hertha BSC vom ersten Endspiel im eigenen Stadion beendet. Dem Tabellenvierten reichte im Olympiastadion eine durchschnittliche Leistung und die Hilfe von Schiedsrichter Felix Brych zum 2:0-Sieg nach Verlängerung gegen die Berliner. Für hitzige Diskussionen sorgte die entscheidende Szene vor dem Tor in der 101. Minute. Hertha-Verteidiger Roman Hubnik hatte Gladbachs Stürmer Igor de Camargo im Strafraum nach Meinung des Unparteiischen eine Kopfnuss verpasst, der Belgier ließ sich spektakulär fallen. Hubnik sah für seine dumme Aktion die Rote Karte, Daems verwandelte den Elfmeter. Den zweiten Treffer erzielte der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Oscar Wendt (120.+2).

Kurios: Da mit Dortmund, Gladbach und Bayern drei potenzielle Champions-League-Teilnehmer ins Pokalhalbfinale einziehen, ist die Chance groß, dass in der Bundesliga der Siebtplatzierte einen zusätzlichen Europa-League-Rang erhält. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass Fürth nicht ins Pokalfinale einzieht.