Hamburg. Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer hält die Gefahren der derzeitigen Kälte für die Fußballprofis für nicht so dramatisch, wie viele annehmen. "Generell sollte man die Kirche im Dorf lassen", sagte Meyer, 44, auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes vor dem 20. Bundesligaspieltag, der bei Temperaturen zwischen minus 4 und minus 12 Grad gespielt wird.

Trotzdem hält Meyer es für eine gute Idee, wenn die Spieler in der Halbzeitpause warmen Tee trinken: "Alles, was den Körper von innen und außen wärmt, ist sinnvoll", sagte er. Die Situation sollte nicht verharmlost werden, denn die Atemwege könnten durch die kalte und trockene Luft gereizt und die Infektionsabwehr geschwächt werden.

Besonders wichtig sei ein langes Aufwärmtraining. "Kalte Muskulatur ist weniger leistungsfähig. Insbesondere mit unzureichender Bekleidung könnte es bei der aktuellen Witterung passieren, dass die Muskeln nicht auf die gewohnte Betriebstemperatur kommen", sagte Meyer. Dann könnten sich die Spieler verletzen.