Pflichtspiel absolviert. Charles Takyi vom FC St. Pauli kam am Sonnabend zu seinem ersten Einsatz für Ghana beim Afrika-Cup. Gegen Mali wurde er in der 59. Minute eingewechselt und konnte vier Minuten später gleich das Führungstor seines Teams bejubeln. Asamoah Gyan erzielte einen Freistoßtreffer aus 22 Metern. Den 2:0-Sieg des Mitfavoriten stellte dann André Ayew in der 76. Minute sicher. Mamadou Bah und Ibrahima Traore vom VfB Stuttgart haben mit Guineas Nationalmannschaft derweil ebenfalls Kurs auf das Viertelfinale genommen. Bei Guineas 6:1-Triumph in der Vorrundengruppe D über Botswana trugen sich auch beide VfB-Profis in die Torschützenliste ein. Die Entscheidung über die Teilnahme am Viertelfinale fällt am letzten Gruppenspieltag (2. Februar), wenn sich Ghana (sechs Punkte) und Guinea (3) sowie Mali (3) und Botswana (0) gegenüberstehen.

Özil gefeiert. Den spanischen Pokal kann Real Madrid nicht mehr verteidigen, stattdessen rückt aber die erste Meisterschaft nach schier endlos langen vier Jahren immer näher. Real Madrid hat das Viertelfinalaus in der Copa del Rey gegen den ewigen Rivalen FC Barcelona bestens verkraftet. Und Mesut Özil spielt in überragender Form. Der deutsche Nationalspieler führte den Rekordmeister am Sonnabend zu einem 3:1-Erfolg gegen Real Saragossa. "Özil gibt als Anführer das Tempo vor", titelte Spaniens größte Sportzeitung "Marca". "Er ist in seiner besten Form und war nicht mehr aufzuhalten", urteilte "AS", die ihn zum Spieler der Partie wählte. Verfolger Barca hingegen stolperte beim torlosen Unentschieden in Villarreal und hat als Tabellenzweiter bereits sieben Punkte Rückstand.

Spieler verunglimpft. Der Niederländer Dirk Kuyt hat den FC Liverpool mit seinem späten Treffer den Einzug in das Achtelfinale des englischen FA-Cups beschert. Der 2:1-Sieg gegen Manchester United wurde allerdings erneut von einem Rassismusvorfall überschattet. Nachdem Liverpool-Angreifer Suarez im vergangenen Oktober beim Ligaspiel gegen ManU seinen Gegenspieler Patrice Evra als "Neger" bezeichnet haben soll, wurde der Franzose nun von einem Fan der Gastgeber auf der Tribüne gestenreich als "Affe" verunglimpft. Ein 59-Jähriger aus Nord-Wales wurde inzwischen verhaftet. Der FC Liverpool empfängt im Achtelfinale als Nächstes den Zweitligisten Brighton & Hove Albion, der überraschend Newcastle United aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Wie die Auslosung am Sonntag weiter ergab, spielt der FC Chelsea ebenfalls zu Hause gegen das zweitklassige Birmingham City. Chelseas Londoner Stadtrivale Tottenham Hotspur tritt beim Drittligisten FC Stevenage an. Der FC Arsenal, der Aston Villa in der vierten Runde mit 3:2 besiegte, hat ein Auswärtsspiel beim Gewinner des Wiederholungsspiels zwischen dem AFC Sunderland und dem FC Middlesbrough, die sich 1:1 trennten. Ex-Nationalspieler Robert Huth reist mit Vorjahresfinalist Stoke City zudem zum Viertligisten Crawley Town. Die Runde der besten 16 wird am 18. und 19. Februar gespielt.

Souveränität bewiesen. Juventus Turin hat das Spitzenspiel gegen Verfolger Udinese Calcio gewonnen und seine Tabellenführung in der Serie A zum Rückrundenstart erfolgreich verteidigt. Italiens Rekordmeister gewann am 20. Spieltag mit 2:1 und feierte damit seinen zwölften Sieg in der laufenden Saison. Im zweiten Spiel am Sonnabend trennten sich Catania und der FC Parma 1:1. Nach zuletzt zwei Niederlagen hat Doppeltorschütze Miroslav Klose seinen Arbeitgeber Lazio Rom derweil am Sonntag zu einem wichtigen 3:0 (1:0) bei Chievo Verona geführt. Mit seinen Saisontoren zehn und elf (87./89.) sicherte der deutsche Nationalstürmer den Römern am 20. Spieltag der Serie A den zehnten Saisonsieg.

Manipulation gestanden. Der frühere italienische Nationalspieler Cristiano Doni hat öffentlich die Manipulation von zwei Zweitligapartien der vergangenen Saison zugegeben und in den Skandal verwickelte Spieler zu Geständnissen aufgerufen. Im Interview mit der Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" gestand der ehemalige Kapitän von Atalanta Bergamo zudem, dass er bereits vor zwölf Jahren das Pokalmatch Atalanta gegen Pistoiese (1:1) manipuliert hatte. Diesbezüglich hatte sich der 38-Jährige vor Gericht verantworten müssen, war jedoch aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden.