München. Der FC Bayern wollte mit einer Siegesserie in die Rückrunde starten. Nach dem 1:3 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach bleiben aber Schuldzuweisungen, Personalsorgen und viele Fragezeichen.

Besonders von der Rückkehr Bastian Schweinsteigers hatten sich die Münchner einen glanzvollen Rückrundenauftakt erhofft. Doch auch der in München schon fast als Heilsbringer gefeierte Mittelfeld-Regisseur konnte den Fehlstart nicht verhindern. Mit Blick auf das Spiel am nächsten Sonnabend gegen Wolfsburg bleibt dem deutschen Fußball-Rekordmeister jetzt nur eine genaue Fehleranalyse.

Sich dabei auf den groben Patzer von Nationaltorwart Manuel Neuer zu beschränken, käme wohl zu kurz. Zwar kritisierte Trainer Jupp Heynckes den 25-Jährigen für sein zu hohes Tempo und seine fehlende Ruhe. Doch er bemängelte auch das Zweikampfverhalten und die Durchschlagskraft seines Teams. Die Mannschaft hat nicht zum ersten Mal in dieser Saison gezeigt, dass sie gegen defensiv- und konterstarke Gegner anfällig ist.

"Wir sind noch nicht, wo wir sein müssen", betont auch Arjen Robben. Daher dürften die wiedererstarkten Wolfsburger am kommenden Wochenende keine leichte Beute sein.

Mit von der Partie ist dann wieder Franck Ribéry. "Er hat im Trainingslager eine starke Vorbereitung gespielt und kann uns helfen", sagt Heynckes über den in Mönchengladbach noch gesperrten Franzosen. Verzichten muss er dagegen auf einen der besten Bayern-Profis der Saison. Daniel van Buyten wird nach seinem Mittelfußbruch voraussichtlich zwei Monate fehlen.

Personelle Nachbesserungen sind laut Sportdirektor Christian Nerlinger aber nicht geplant: "Wir haben mit Jerome Boateng einen Spieler, der in erster Linie für diese Position verpflichtet worden ist." Zudem könnten die defensiven Mittelfeldspieler Anatoli Timoschtschuk und Luis Gustavo auf der ungeliebten Innenverteidigerposition aushelfen.