Mit einem hart erkämpften 2:1-Erfolg beim RCD Mallorca hat sich Real Madrid einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde die inoffizielle Wintermeisterschaft in der spanischen Liga gesichert. Die "Königlichen" offenbarten vier Tage vor dem "Clásico" im Pokal-Viertelfinale gegen den FC Barcelona allerdings erhebliche Schwächen. Trainer José Mourinho hatte sein Team eindringlich davor gewarnt, die Partie auf der Ferieninsel angesichts des Schlagerspiels gegen Barça auf die leichte Schulter zu nehmen. Maßgeblichen Anteil am Sieg hatte Mesut Özil. Der deutsche Nationalspieler kommt nach einem Tief wieder besser in Form und bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer vor. Er gehörte nach der Pause zu den besten Spielern bei Real. "Özil entdeckte freie Räume, die niemand gesehen hatte", lobte das Sportblatt "Marca" den Ex-Bremer.

Dank seines zehnten Saisontreffers in der italienischen Serie A hat Nationalstürmer Miroslav Klose seinem Verein Lazio Rom den 2:0 (1:0)-Sieg über Atalanta Bergamo gesichert. Der Brasilianer Hernanes hatte die Römer in der 20. Minute per Elfmeter in Front gebracht, Klose machte in der 90. Minute alles klar. Bergamo musste von der 52. Minute an in Unterzahl spielen, nachdem Verteidiger Stefano Lucchini die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Lazio liegt damit weiter auf Rang vier der Tabelle.

Alter schützt vor Leistung nicht. Paul Scholes musste sich noch schnell in einem Sportgeschäft neue Fußballschuhe kaufen - so urplötzlich kam sein Comeback in der Premier League. Am Sonnabend stand die 37 Jahre alte ManU-Legende als umjubelter Torschütze wieder auf dem Rasen von Old Trafford. Manchesters Personalnot im Mittelfeld brachte ihn und Coach Alex Ferguson auf die verwegene Comeback-Idee. Nach seinem 1:0 beim 3:0-Sieg gegen die Bolton Wanderers schrieb die "Times": "Heißer Scholes inspiriert United". Und die "Daily Mail" konstatierte: "Was Henry kann, kann Scholes schon lange". Erst am Montag hatte Thierry Henry, eine Institution beim Liga-Rivalen Arsenal, ein ähnlich sensationelles Comeback hingelegt: Mit 34 Jahren - und für zwei Monate ausgeliehen von den New York Red Bulls - schoss Arsenals Rekordtorschütze das 1:0 im FA-Cup gegen Leeds.

Henrys Teammanager Arsene Wenger vom FC Arsenal London will indes das Wintertransferfenster abschaffen. "Dafür bin ich. Ich würde es entweder das ganze Jahr öffnen oder für ein ganzes Jahr schließen. So ist es eine halbgare Lösung", sagte Wenger auf der Homepage des Vereins. Eine Abschaffung der Wintertransfers könne unzufriedene Spieler dazu zwingen, alles für ihren Klub zu geben. "Jeder wird zwischen November und Januar nervös. Dann denken Spieler: Wenn ich nicht spiele, kann ich ja im Januar gehen. Es gibt ihnen einen Ausweg, und sie fühlen sich ihrer Sache nicht mehr so verpflichtet. Früher war das anders, da hattest du keine andere Wahl, als um Deinen Platz zu kämpfen", sagte Wenger.

Rückschlag für Christoph Daum und den FC Brügge im Kampf um den Titel in Belgien. Der Europa-League-Gegner von Hannover 96 verlor am Sonntag mit seinem deutschen Trainer bei Spitzenreiter RSC Anderlecht mit 0:3. Brügge geriet früh in Rückstand und fand danach nicht ins Spiel. Rekordmeister Anderlecht nutzt hingegen seine Chancen und stand sicher in der Defensive. Für Belgiens Rekordmeister trafen die Offensivspieler Dieumerci Mbokani (3.), Milan Jovanovic (24.) und Matias Suarez (65.). Nach der Niederlage bleibt Brügge auf dem dritten Platz der Jupiler League, hat nun aber sechs Punkte Rückstand auf Anderlecht. Zuvor hatte Daum, seit gut zwei Monaten im Amt, sein Team zu fünf Liga-Siegen in sechs Partien in die Erfolgsspur zurückgeführt.

Konstruktive Gespräche bei Fangipfel. Die Veranstalter des ersten von Fußballfans selbst organisierten Kongresses haben am Sonntag in Berlin eine positive Bilanz gezogen. Obwohl es keine konkreten Ergebnisse in den Diskussionen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegeben habe, sei der Gedankenaustausch auf dem zweitägigen Treffen in der Hauptstadt "ein voller Erfolg" gewesen, sagte Jakob Falk, Sprecher der Fan-Vereinigung "ProFans". Die Fan-gruppen forderten allerdings auch, den Worten Taten folgen zu lassen und den Anliegen der Fans Gehör zu schenken.