Durban. Die Vorbereitungen der nigerianischen Nationalmannschaft auf das Gruppenfinale gegen Südkorea heute (20.30 Uhr/ZDFinfokanal) wurden von außen massiv gestört. Für Mittelfeldspieler Sani Kaita gingen seit seiner Roten Karte im Spiel gegen Griechenland (1:2) rund 1000 Droh-E-Mails ein. Der Weltverband Fifa wurde informiert und Nigerias Politik um Vorkehrungen für Kaita bei der Rückkehr gebeten. Aus diesem Grund bekam die Öffentlichkeit gestern von Nigerias derzeit besten Fußballern nichts zu sehen. Nationalcoach Lars Lagerbäck sperrte die Medien vom Training im Quartier 200 Kilometer nördlich von Durban aus.

"Das Positive ist, dass wir immer noch die Chance auf die Qualifikation für die zweite Runde haben", sagte Lagerbäck. "Natürlich brauchen wir dazu die Hilfe Argentiniens." Nigeria verlor 0:1 gegen Maradonas argentinisches Team und 1:2 gegen Griechenland, wobei Kaita mit seiner Unbeherrschtheit gegen Vasileios Torosidis beim Stand von 1:0 für den Olympiasieger von 1996 die Wende einleitete. Bei einem Sieg gegen Südkorea und einer Niederlage von Otto Rehhagels Griechen wäre Nigeria möglicherweise im Achtelfinale.

Südkorea, das 2:0 gegen Griechenland gewann und Argentinien 1:4 unterlag, will den Wirbel bei den Nigerianern nutzen, um das Achtelfinale zu erreichen. "Wir werden auf Sieg spielen. Wie man im Fall Kaita gesehen hat, müssen wir sie unter Druck setzen, sodass sie ihre Fassung verlieren. Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen", sagte Nationaltrainer Huh Jung-moo.

Nigeria: Enyeama - Shittu, Odiah, Yobo, Taiwo - Odemwingie, Etuhu, Lukman - Obasi, Martins - Yakubu.

Südkorea: Jung Sung-ryong - Cha Du-ri, Lee Young-pyo, Cho Yong-hyung, Lee Jung-soo - Park Ji-sung, Kim Jung-woo, Ki Sung-yueng, Lee Chung-yong - Park Chu-young , Lee Dong-gook.

Schiedsrichter: Benquerenca (Portugal).