Ghana ist bereit für das Spiel des Jahres - Australien setzt auf Kewell

Rustenburg. Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Ghana den Achtelfinaleinzug vor den Augen hat, droht Australien das frühe Aus. Wie die Gemütslage im Team der "Black Stars" vor der zweiten Gruppenbegegnung gegen Australien (16 Uhr/ARD) ist, verdeutlichen folgende Aussagen. "Unser Ziel sind zwei weitere Siege und Platz eins", sagte der Mittelfeldspieler Sulley Muntari. Asamoah Gyan, Torschütze gegen Serbien, versprach, die Australier wie aggressive, "verwundete Löwen" zu attackieren. Trainer Milovan Rajevac warnt jedoch vor Leichtsinn: "Australien kämpft um die letzte Chance, wir müssen konzentriert sein. Es wird das Spiel des Jahres." Zumal Ghanas Bilanz gegen Australien mit vier Niederlagen in sechs Duellen denkbar schlecht ist. Zuletzt gab es im Mai 2008 in Sydney ein 0:1.

Außerdem muss Ghana um den Einsatz der kompletten Innenverteidigung zittern. Kapitän John Mensah konnte das gestrige Abschlusstraining nicht vollständig absolvieren, und Isaac Vorsah droht wegen Kniebeschwerden auszufallen. "Ich denke nicht, dass er morgen spielen kann", sagte Rajevac über den Hoffenheimer. Über den Einsatz von Mensah werde man kurz vor dem Anpfiff entscheiden. Die "Socceroos" müssen ebenfalls Ausfälle verkraften. Regisseur Tim Cahill sitzt eine Rot-Sperre ab, und Vince Grella laboriert an einer Knieverletzung. Die Hoffnungen der Australier ruhen somit auf Altstar Harry Kewell. Der 31-Jährige plagte sich lange mit Leistenproblemen herum, meldete sich zur WM aber fit: "Ich fühle mich gut. Wenn ich im Team bin, werde ich alles für mein Land geben."

Ghana: Kingson - Pantsil, John Mensah, Addy, Sarpei - Annan, Kevin Boateng - Tagoe, Asamoah, Ayew - Gyan.

Australien: Schwarzer - Wilkshire, Neill, Moore, Chipperfield - Valeri, Culina - Emerton, Kewell, Holman - Kennedy.

Schiedsrichter: Rosetti (Italien).