In Argentinien werden zum Spiel gegen Südkorea die Schulen geschlossen

Johannesburg. Wenn Weltfußballer Lionel Messi heute in Johannesburg gegen Südkorea (13.30/ZDF) zum zweiten Vorrundenspiel antritt, hat die Bildung im Land des zweimaligen Weltmeisters keine Chance. Da die Begegnung in Argentinien aufgrund der Zeitverschiebung bereits um 8.30 Uhr beginnt, müssen die Schüler auf Beschluss des Kultusministeriums erst nach dem Abpfiff zum Unterricht erscheinen. Vorher heißt es: Messi statt Mathe.

Der kleine Zauberkünstler verspricht dem Gegner eine Lehrstunde. "Unser Team hat alles, um Weltmeister zu werden", sagt Messi, der beim 1:0 gegen Nigeria für Spektakel sorgte. Für Nationaltrainer Diego Maradona steht sein Lieblingsschüler über allen. So lästert "Dieguito" sogar über die treffsicherere Konkurrenz. "Podolski, Maicon, Elano - keiner kann sich mit Messi messen. Lio ist der beste Spieler dieses Turniers", meinte der Coach, trällerte einem Journalisten ein Geburtstagsständchen und schickte einen Gruß an die Asiaten hinterher: "Wir werden gewinnen. Ihr habt keinen Messi."

Eingeschüchtert war Südkorea aber ohnehin schon. Torhüter Jung Sung-ryong greift zu martialischen Worten: "Wir haben ein wenig Angst. Um ihn zu stoppen, müsste man ihm wohl die Beine brechen." Dass die Südkoreaner aber keine Treter-Truppe sind, bewies man beim 2:0 gegen die Griechen. Messi ist dies einerlei: "Jetzt werde ich zeigen, wer ich wirklich bin." Argentiniens Schüler werden genau hinsehen - auch wenn kaum Zeit zum Feiern bliebe. Ab einer 15-minütigen Verspätung gibt es einen Eintrag ins Klassenbuch.

Argentinien: Romero - Gutierrez, Demichelis, Samuel, Heinze - Maxi Rodriguez, Mascherano, Di Maria - Messi - Tevez, Higuain.

Südkorea: Jung Sung-ryong - Cha Du-ri, Lee Jung-soo, Cho Yong-hyung, Lee Young-pyo - Ki Sung-yueng, Kim Jung-woo - Lee Chung-yong, Park Ji-sung - Lee Dong-gook - Park Chu-young.

Schiedsrichter: de Bleeckere (Belgien).