Rustenburg. Wayne Rooney kann's nicht lassen. Mit einer Schimpftirade gegen den afrikanischen Schiedsrichter im Abschlusstest vor der WM hat Englands Superstürmer sein Hitzkopf-Image erneuert. "Er hat mich beleidigt", sagte Referee Jeff Selogilwe nach dem 3:0 gegen den südafrikanischen Erstligisten Platinum Stars. "Er ist ein toller Spieler, wenn man ihn im Fernsehen sieht. Aber auf dem Platz beleidigt er immer die Schiedsrichter." Rooney habe das "F-Wort" verwendet.

"Wenn er schon in so einem unwichtigen Spiel ausflippt, was wird er tun, wenn es um den WM-Pokal geht?", fragte die BBC in böser Vorahnung. Co-Trainer Stuart Pearce redete Rooney danach aufgeregt ins Gewissen. Zuletzt schien Rooney ohnehin ruhiger geworden zu sein. Nach der Hochzeit mit seiner langjährigen Freundin Coleen und der Geburt seines Sohnes im vergangenen November wirkte der 60-malige Nationalspieler gereift. "Er ist viel erwachsener geworden", beteuerte Vize-Kapitän Frank Lampard jüngst.

Das US-Team, Sonnabend erster WM-Gegner der Engländer, will dennoch versuchen, Rooney aus der Fassung zu bringen. "Die Mannschaft weiß, dass sie versuchen muss, Rooney aufzuziehen. Wir wollen ihm den Tag so schwer wie möglich machen", sagte Verteidiger Jay DeMerit. Wegen der Verbalattacke kurz nach seiner Einwechslung wurde Rooney von Selogilwe mit der Gelben Karte verwarnt. Als Geste der Entschuldigung schenkte der 24-Jährige Selogilwe sein Trikot.