Nobelpreisträger. Die historische Dimension der ersten Fußball-WM auf afrikanischem Boden soll sich auch bei der Eröffnungsfeier widerspiegeln. Nach langem Zögern hat jetzt auch der frühere Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela seine Teilnahme zugesagt. Gestern empfing Mandela, 91, das südafrikanische Team im Nationaltrikot.

Favoritentest. WM-Mitfavorit Spanien setzt in Südafrika auf den "guten Geist von Schruns". Der Europameister hofft, dass ihn die kurze Vorbereitung im Montafon ebenso stimuliert und beflügelt wie sein Trainingsquartier während der EM 2008 im Stubaital. Gestern mühten die Spanier mit einer B-Elf zu einem 1:0 gegen Südkorea. Jesús Navas, Außenstürmer vom FC Sevilla, traf. Es war ein Traumtor.

Nummer sieben. Die Mannschaft Paraguays ist am Donnerstagnachmittag als siebte der 32 WM-Teilnehmer in Südafrika eingetroffen. "Unser erstes Ziel ist das Achtelfinale", sagte Trainer Gerardo Martino. Gruppengegner der Südamerikaner sind Italien, die Slowakei und Neuseeland.

Imageschaden. Südafrikas Regierung appelliert an die WM-Kritiker, den Boykott-Aufruf für das große Konzert am 10. Juni, unter anderem mit Alicia Keys und Shakira, zurückzunehmen. Gegner des Konzerts - eine Künstlervereinigung, die Spielergewerkschaft und die Jugendliga - bemängeln, dass zu wenige einheimische Künstler auftreten, "die den Rhythmus Südafrikas repräsentieren". Die Regierung fürchtet nun, ein Boykott könne "positive Stimmung untergraben" und den Ruf schädigen.

Kiebitzschwarm. Etwa 10 000 Südafrikaner haben den fünffachen Fußball-Weltmeister Brasilien beim Training in Soweto bestaunt. Das WM-Organisationskomitee hatte die Tickets an die Bewohner des Townships nahe Johannesburg verteilt. Binnen Minuten seien die Karten vergriffen gewesen. Fans, die aus größerer Entfernung angereist waren, mussten enttäuscht abdrehen. Die Brasilianer waren zuvor aus Harare zurückgekehrt, nachdem sie dort die Nationalelf Simbabwes 3:0 geschlagen hatten.

Sturmverbot. Die Fifa hat einen Winkelzug von Nordkorea bei der Nominierung durchkreuzt. Der Außenseiter darf Stürmer Kim Myong-Won nicht einsetzen - zumindest nicht in gewohnter Rolle. Um sich offensiv für die schweren Aufgaben gegen Brasilien, Portugal und die Elfenbeinküste zu rüsten, hatte Coach Kim Jong-hun den Angreifer als dritten Torhüter berufen. "Kim Myong-won wird nicht als Feldspieler auflaufen dürfen, falls er als Torhüter auf die Liste gesetzt wurde", teilte die Fifa mit.

Formschwach. Weltmeister Italien unterlag in Brüssel Mexiko mit 1:2. Sturmtalent Carlos Vela vom FC Arsenal (17. Minute) und Alberto Medina (84.) trafen für die starken Mittelamerikaner, Leonardo Bonucci (89.) für Italien. Trainer Marcello Lippi nahm die Niederlage gelassen: "Meine Spieler hatten nach zehn Tagen Höhentraining in Ses-triere sehr schwere Beine."