Die Bundesliga-Kolumne mit Namen, Zahlen und Geschichten vom 32. Spieltag

Wolfsburg enttäuscht. Der VfL Wolfsburg hat seine letzte Chance auf eine Teilnahme an der Europa League kläglich verspielt. Der deutsche Meister, der kurz vor einer Verpflichtung von Real Madrids Abwehrmann Christoph Metzelder stehen soll, unterlag beim SC Freiburg mit 0:1 und verhalf den Breisgauern zu einem weiteren Big Point im Abstiegskampf (siehe Seite 31). Ausgerechnet dem früheren Wolfsburger Cedrick Makiadi gelang am Sonntag mit einem tückischen Aufsetzer das einzige Tor (38. Minute) für die stark aufspielenden Freiburger.

Werders Freud und Leid. Nach dem glücklichsten Saisonsieg sah sich Werder Bremen endgültig für den Endspurt um den Kampf um Platz drei gerüstet. "In dieser Phase darf man sich keinen Ausrutscher mehr leisten. Da spielen natürlich auch die Nerven eine Rolle, und wir haben diese Probe bestanden", sagte Werder-Sportchef Klaus Allofs nach dem "duseligen" 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln, für den Torsten Frings mit einem verwandelten Handelfmeter in letzter Sekunde gesorgt hatte.

Wenig glanzvoll war dagegen das Auftreten der Bremer Fans vor, während und nach dem Spiel gegen den 1. FC Köln. Mit Fahrrädern, Straßenschildern und Stühlen sind beide Fanlager am Rande der Partie aufeinander losgegangen. Mehrere Menschen wurden verletzt. Die Polizei nahm 51 "Fans" vorübergehend fest.

Dortmunder Traumpaar. Gar nicht heimlich, still und leise sichern die Dortmunder weiter die Qualifikation zur Europa League, träumen aber eigentlich von der Champions League - dank Dreifachtorschütze Lucas Barrios, aber auch dank Nuri Sahin, der bei den drei Treffern (27., 62., 78.) zum 3:2 in Nürnbrg Vorlagengeber oder Wegbereiter des Schützen war. Nur jeweils ein Punkt trennt den BVB von Werder Bremen auf Rang drei und Bayer Leverkusen auf Rang vier - beide Konkurrenten weisen allerdings auch die bessere Tordifferenz auf. Ein Manko, das wohl selbst Barrios und Sahin in den verbleibenden zwei Spielen nicht mehr ändern können.

Jugend forscht in Leverkusen. Mit Profis aus der Abteilung "Jugend forscht" hat Jupp Heynckes Bayer Leverkusen wieder auf Champions-League-Kurs gebracht. "Die jungen Spieler haben ihre Sache gut gemacht", lobte der 64-jährige Trainer seine "Nobodys" Fabian Giefer, Burak Kaplan und Thanos Petsos nach dem 3:0 gegen Hannover 96. Heynckes machte aus der personellen Not eine Tugend und schickte eines der jüngsten Bayer-Teams (Altersdurchschnitt: 23,6 Jahre) in den Endspurt der Bundesliga. "Zwei Spiele, zwei Tore - eine Super-Bilanz", resümierte der 20- jährige Türke Kaplan nach seinem Startelfdebüt keck. Im Dezember 2009 hatte er seinen Liga-Einstand mit einem Tor gefeiert, gegen die Niedersachsen schoss er das 2:0 (64.).