Kaiserslautern. - Hansa Rostock wurde zum Partyschreck und hat die geplante Aufstiegsfeier des 1. FC Kaiserslautern platzen lassen. Die stark abstiegsgefährdeten Gäste setzten sich am 32. Spieltag der Zweiten Bundesliga überraschend 1:0 (1:0) beim zuvor so souverän agierenden Spitzenreiter durch. Kai Bülow (45.+1) erzielte das entscheidende Tor vor 50 000 Zuschauern, die dem Klub damit einen neuen Besucherrekord im Profifußball bescherten. In der 88. Minute musste zudem noch Alexander Bugera (Gelb-Rot) vom Platz.

Damit wurde die Rückkehr der Pfälzer in die Eliteklasse nach vier Jahren Abstinenz allerdings wohl nur verschoben. Aufgrund des Vorsprungs in der Tabelle kann der Aufstieg des viermaligen Meisters, der noch in Koblenz und gegen Augsburg spielen muss, nur noch theoretisch verhindert werden. So würde die Pfälzer (65 Punkte) nach der zweiten Heimniederlage der Saison ohne eigenes Zutun schon am Sonntag aufsteigen, falls der Tabellendritte FC Augsburg (57 Punkte) nicht beim FSV Frankfurt gewinnen sollte.

"Solche Spiele sind bitter", sagte FCK-Trainer Marco Kurz: "Wir hatten eine Unkonzentriertheit vor der Halbzeit und haben unsere Chancen nicht genutzt. Man muss eben auch Rückschläge wegstecken und das werden wir tun. Wir haben immer noch eine sehr, sehr gute Ausgangsposition und werden den Bock noch umhauen."

Rostocks Alexander Walke war aus verständlichen Gründen überglücklich. "Das ist ein superschöner Moment", sagte der Hansa-Keeper: "Da sind 50 000 gegen dich, aber man muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Für uns ist der Sieg wichtig und für die Leute im Umfeld auch."

Zu Beginn der Partie wirkten die Gastgeber äußerst nervös. Die Rostocker Defensive hatte mit den halbherzigen Angriffsversuchen der Pfälzer keine große Mühe. Der FCK konnte noch nicht einmal einen Strafstoß zur Führung nutzen.

Nach einem Foul von Rostocks Kapitän Tim Sebastian an Lauterns Stürmer Srdjan Lakic scheiterte U 21-Nationalspieler Sidney Sam an Hansas Torwart Alexander Walke (29.). Die Lauterer wurden durch Bülow in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für ihren schwachen Auftritt bestraft.

Nach dem Seitenwechsel drängten die Pfälzer auf den Ausgleich. Lakic (54.), Sam (61.) und der eingewechselte Markus Steinhöfer (68. ) konnten gute Möglichkeiten aber nicht nutzen.

Beste Spieler auf Seiten der Rostocker waren Torschütze Bülow und Fin Bartels. Bei Kaiserslautern konnten Innenverteidiger Rodnei und Außenverteidiger Florian Dick überzeugen.