Dank Edin Dzeko und Grafite kann sich der deutsche Meister VfL Wolfsburg weiter Hoffnungen auf einen Europapokalplatz machen. Die Torjäger sicherten mit ihren Treffern den glücklichen 2:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg, der seinen 300. Bundesligasieg verpasste.

Nach dem 4:0-Heimsieg über den SC Freiburg ist die Euphorie zu Werder Bremen zurückgekehrt. Angetrieben vom zweifachen Torschützen Claudio Pizarro und dem spielfreudigen Regisseur Mesut Özil zeigte das Team von Trainer Thomas Schaaf eine souveräne Vorstellung und darf angesichts der Patzer der Konkurrenz aus Dortmund und Schalke wieder von der Champions League träumen. "Wir haben es zuletzt öfter geschafft, entscheidende Partien zu gewinnen", sagte Sportchef Klaus Allofs mit Blick auf das Saisonfinale gegen den HSV. Özil schien von seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2012, die Klub und Spieler zwar noch dementierten, beflügelt. Freiburg hingegen präsentierte sich vor allem in der Offensive wie ein Absteiger. "Wir hatten viel zu viel Respekt und haben wohl ein Problem mit dem Kopf", sagte Torhüter Simon Pouplin .

Ein Problem mit den eigenen Fans hat 1899 Hoffenheim. Nach der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Köln, für den der polnische U-21-Nationalspieler Adam Matuschyk doppelt traf, blockierte der harte Kern der Anhänger den Mannschaftsbus und musste von Trainer Ralf Rangnick beruhigt werden. "Warum sollte es bei uns anders sein als in anderen Stadien? Wir können nicht erwarten, für so eine Leistung gefeiert zu werden", sagte der Coach. Klubmäzen Dietmar Hopp hatte dem lustlos wirkenden Team direkt nach Abpfiff die Leviten gelesen. "Das war der Tiefpunkt der Saison, in puncto Einstellung wie auch beim Unvermögen vor dem Tor. Es ist unerklärlich für mich", sagte der Milliardär.

Unerklärlich war auch die Leistung der Frankfurter Eintracht beim 0:2 in Mönchengladbach am Freitagabend. Trainer Michael Skibbe , der bis Saisonende auf Kapitän Christoph Spycher (Teilriss des Innenbandes im linken Knie) verzichten muss, hakte nach der Pleite die Qualifikation für die Europa League ab. "Andere Teams sind eben einen Tick besser als wir", so Skibbe.

Nachdem ein nicht näher beschriebener Mann am Freitag die Grabstätte von Robert Enke geschändet hatte, hat dessen Witwe Teresa nun Anzeige erstattet. Martin Kind , Präsident von Enkes Klub Hannover 96, forderte eine harte Strafe. "Ich bin schockiert. So etwas ist nicht akzeptabel", sagte Kind. Der frühere Nationaltorhüter Enke, der an Depressionen litt, hatte sich am 10. November 2009 das Leben genommen.