DFB-Präsident Theo Zwanziger gerät in der Affäre um den früheren Schiedsrichterbeobachter Manfred Amerell vermehrt in Bedrängnis.

Frankfurt am Main. "Der DFB hat sich da überschätzt. Man ist zu sehr vorgeprescht und hätte grundsätzlich klären müssen, ob Amerell sein Amt tatsächlich missbraucht hat", sagte Werder Bremens Geschäftsführer Allofs: "Jetzt sind viele Fakten dazugekommen, die alles sehr kompliziert machen." Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader unterstellte dem DFB "nicht das beste Krisenmanagement". Auch Dagmar Freitag, Sportausschuss-Vorsitzende im Bundestag, äußerte Kritik: "Ich glaube, dass es dem Fußball nicht gut tut, wie die Diskussion geführt wird." Zwanziger sieht sich gefestigt und wies Spekulationen, wonach DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach an seiner Ablösung durch Franz Beckenbauer arbeite, vehement zurück.