Stuttgart. Für die Lacher war Franz Beckenbauer zuständig. Der "Kaiser", der als Markenbotschafter von Mercedes-Benz in der Stuttgarter Zentrale vorgestellt wurde, gab in seiner gewohnt launigen Art Tipps für den Aufenthalt bei der WM in Südafrika: "Man muss halt aufpassen..." Während des "Workshops" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gab es aber auch Substanzielles. Der gesamte Trainerstab mit Joachim Löw an der Spitze sowie DFB-Manager Oliver Bierhoff präsentierten ihre detaillierten Planungen für das Turnier.

Die Vorbereitung ist dreigeteilt: Noch vor dem Bundesliga-Finale am 8. Mai gibt der Bundestrainer seinen (vorläufigen) Kader bekannt. Maximal 30 Spieler kann Löw melden, auf 23 Akteure muss das Aufgebot bis zum 1. Juni reduziert werden. Ob der 49-Jährige wie vor der EURO 2008 mit einem erweiterten Kader in die Vorbereitung geht, ließ er sich offen: "Beide Modelle sind möglich."

Nach dem Leistungstest (11./12. Mai) in Düsseldorf und dem Benefizspiel gegen Malta zugunsten der DFB-Stiftungen (13. Mai, Aachen) fliegt die Mannschaft am 14. Mai mit ihren Familien und Freunden zum einwöchigen Regenerationstrainingslager nach Sizilien.

Wie 1990 soll die Basis für den Gewinn des WM-Titels in Südtirol gelegt werden. Das bis zum 2. Juni angesetzte Trainingslager wird durch einen Test in Budapest gegen Ungarn (29. Mai) unterbrochen. Bevor die Spieler noch einmal drei Tage ausspannen dürfen, steht ein abschließender Test gegen Bosnien-Herzegowina (3. Juni, Frankfurt) an. Am Abend des 6. Juni fliegt der DFB dann von Frankfurt nach Johannesburg. In Durban steigt am 13. Juni das erste WM-Spiel gegen Australien.

Das Mannschaftsquartier Velmore Grand bei Pretoria ist bis zum Finale am 11. Juli durchgebucht. Nur zwei, drei zusätzliche Sicherheitskräfte sind angedacht. Das deutsche Team wird von zahlreichen Fans unterstützt. Für ein internationales Fancamp in Pretoria sind schon 300 Anmeldungen eingegangen.

Auf der aufwendig neu konzipierten Homepage (http://team.dfb.de) können sich Reiselustige mit allen Informationen versorgen und Tipps für ihren Trip einholen. Einen Rat hatte Beckenbauer angesichts der kühlen Temperaturen schon gestern parat: "Mei, da kannst a Unterhos'n gebrauchen."