München. Bayern Münchens Vereinspräsident Uli Hoeneß sieht die Vergabe der Fußball-WM nach Südafrika als "eine der größten Fehlentscheidungen" von Fifa-Präsident Joseph Blatter an. "Ich war nie ein großer Freund von einer WM in Südafrika oder überhaupt in Afrika, solange Sicherheitsaspekte nicht zu 100 Prozent geklärt sind", sagte Hoeneß im "Münchner Merkur" und in der TZ.

Der Terroranschlag diesen Monat auf das Nationalteam Togos bestärkte den Ex-Manager in seiner Meinung, schreiben die Zeitungen. "Herr Blatter hat seinen Willen haben müssen, ich habe es immer für falsch gehalten", sagte Hoeneß. "Jetzt hat es keinen Sinn mehr zu lamentieren. Man muss versuchen das Beste daraus zu machen."

Amtsvorgänger Franz Beckenbauer konterte via "Bild": "Südafrika ist keine Fehlentscheidung. 2006 wäre es zu früh gewesen für eine WM dort. Aber mit dem Vorlauf bis 2010 haben sie die Probleme in den Griff bekommen.

Nach Ablauf der dritten Ticket-Verkaufsphase zog der Weltverband derweil eine positive Zwischenbilanz. Gut vier Monate vor der WM sind rund zwei der drei Millionen Eintrittskarten verkauft. Aus Deutschland wurden in der dritten Verkaufsphase 14 647 Kartenwünsche registriert.