Mainz/Hamburg. Es gehört zu seinem Prozedere, die besondere Art der Motivation. Und so mussten ein Monolog Al Pacinos oder die Vorführung des Haka-Tanzes in der Kabine vor den vergangenen Heimspielen für den letzten Kick herhalten. "Ich habe diesmal nichts Besonderes", sagt Thomas Tuchel (36). Der Jung-Trainer des FSV Mainz setzt gegen den HSV auf Eigenmotivation seiner Spieler. "Der Doppelpass mit dem Publikum läuft, die Mannschaft trifft den Nerv des Publikums. Und gegen den großen HSV sind ohnehin alle heiß."

Tuchel ist selbstbewusst. Und das impft er seinen Spielern ein. "Wir bauen ein 30 000-Mann-Stadion, wir wollen wachsen, da machen wir uns nicht klein." Zumal der HSV personell dezimiert kommt. Tuchel warnt: "Der HSV-Kader ist auch nach den Ausfällen noch extrem stark besetzt." Trotzdem setzt Mainz auf die unbekümmerte Art der letzten Wochen. "Wir werden nicht nur reagieren", so Tuchel, "wir werden diesmal auch agieren."