Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet ihr letztes Länderspiel des Jahres am 18. November in Gelsenkirchen gegen die Elfenbeinküste.

Frankfurt/München. Die Afrikaner, die wie die DFB-Elf schon qualifiziert sind für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, ersetzen Ägypten, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag mit. Der Tausch war nötig geworden, weil der Afrikameister erst am 14. November sein entscheidendes WM-Qualifikationsspiel gegen Algerien bestreitet und - falls diese Partie mit zwei Toren Vorsprung gewonnen wird - am 18. November gegen die Algerier zum Entscheidungsspiel antreten müsste.

Ob dann auch Thomas Müller von Bayern München im Kader stehen wird, ist die derzeit spannendste Personalie. Nach Manager Uli Hoeneß hat sich auch Karl-Heinz Rummenigge gegen eine rasche Berufung des Jungstars in die Fußball-Nationalmannschaft ausgesprochen. "Der FC Bayern hat großes Interesse, dass Thomas Müller eine große Karriere hinlegt. Dabei sollte man step-by-step vorgehen und nicht gleich von der zweiten auf die fünfte Stufe springen", empfahl der Vorstandsvorsitzende. Der Bayern-Chef richtete einen Appell an Bundestrainer Joachim Löw, der eine Nominierung Müllers für die Testspiele am 14. November in Köln gegen Chile und vier Tage später gegen die Elfenbeinküste in Aussicht gestellt hatte. "Wir würden es für gut heißen, wenn Joachim Löw ihn nicht im November, sondern erst im März testet", sagte Rummenigge.

Der Termin am 3. März bietet Löw allerdings schon die letzte Sichtungsmöglichkeit vor der Nominierung des 23-köpfigen WM-Kaders nach dem Bundesliga-Finale im Mai 2010. Geplant ist Anfang März seitens des DFB ein hochkarätiges Länderspiel in München gegen Argentinien. Den einzigen Test gegen einen großen Gegner dürfte Löw eher zum Einspielen seiner Stammelf nutzen. Bei einem Länderspiel-Debüt ausgerechnet in München wäre der Druck auf Müller wohl noch höher. Der U-21-Nationalspieler ist selbst hin- und hergerissen. "Ich kann beide Seiten verstehen, Hoeneß und Löw", sagte er am Dienstag. "Wenn ich berufen würde, käme das tatsächlich sehr früh für mich, aber ich nehme die Chance gerne an", betonte der 20-Jährige.