Nach dem mühsam erkämpften 1:0-Sieg gegen Uruguay schien eine insgesamt schwache WM-Qualifikationsrunde für Argentinien doch noch versöhnlich zu enden

Montevideo. . Schließlich hatten die "Gauchos" mit dem vierten Platz, hinter den bereits qualifizierten Mannschaften von Brasilien, Chile und Paraguay, das WM-Ticket direkt gelöst. Doch die schonungslose Abrechnung von Argentiniens Trainer Diego Maradona mit seinen Kritikern in der folgenden Pressekonferenz sorgte für Empörung. "Denjenigen, die nicht an mich geglaubt haben, sage ich - die Damen mögen entschuldigen -, ihr könnt mir einen blasen", pöbelte der einstige Weltfußballer.

Kurz zuvor hatte Maradona vor 60 000 Zuschauern im Stadion Centenario in Uruguays Hauptstadt Montevideo in der 84. Minute den Siegtreffer Bolattis gefeiert. Das Vertrauen der argentinischen Fans in Maradona - nur ein Drittel der bereitgestellten Karten wurden verkauft - wird durch die Wutrede wohl kaum besser. Laut einer Online-Umfrage der Zeitung "La Nación" wollen 85 Prozent Maradona loswerden.

Uruguay kann sich derweil noch als Gruppenfünfter in den Play-off-Duellen gegen den CONCACAF-Vierten Costa Rica für die WM qualifizieren, das nur 2:2 gegen die USA spielte. Honduras (1:0 gegen El Salvador) sicherte sich hingegen (nach 1982) die zweite WM-Teilnahme überhaupt. Präsident Roberto Micheletti rief den Donnerstag zum Feiertag für das mittelamerikanische Land aus.