In der Karnevalshochburg Köln ist die Stimmung auf dem Nullpunkt. Trotz des ersten Ligatores von Publikumsliebling Lukas Podolski wird die Lage für den 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga immer prekärer.

Hamburg. Der dreimalige deutsche Meister kassierte mit dem 1:2 (1:1) gegen Schalke 04 bereits die vierte Niederlage im fünften Saisonspiel und liegt weiter mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz.

Podolskis Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 (6.) war zu wenig, der Druck auf den neuen Trainer Zvonimir Soldo dürfte immer größer werden. Schalkes Manager und Trainer Felix Magath darf sich nach den Toren von Jefferson Farfan (2.) und Levan Kobiaschwili (46.) über Platz drei freuen. Allerdings stand der Erfolg der Königsblauen lange auf der Kippe. "Ich habe die letzte halbe Stunde gezittert. Ich bin aber froh, dass wir dem Druck standgehalten haben", resümierte Magath und bemerkte zudem: "Dafür, dass wir so eine junge Mannschaft haben, war das ganz in Ordnung." Beim 1. FC Köln überwog dagegen die Enttäuschung. "Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir müssen weiter arbeiten, denn die nötige spielerische Klasse haben wir. Bislang war noch keiner besser als wir", erklärte FC-Kapitän Milivoje Novakovic und brach damit eine Lanze für seinen Trainer.

Die 6000 Schalker Fans unter den 50 000 in der erstmals in dieser Saison ausverkauften Kölner WM-Arena durften bereits nach 86 Sekunden den zweiten Saisontreffer des Peruaners Farfan bejubeln. Doch die Kölner zeigten sich alles andere als geschockt. Nach einem herrlichen Pass von Fabrice Ehret machte Podolski mit einem Flachschuss aus elf Metern das 1:1 und traf damit zum ersten Mal für seinen 1. FC Köln seit dem 13. Mai 2006.

Der zweite Durchgang begann wieder mit einem Schalker Blitzstart. Nach 55 Sekunden traf Kobiaschwili mit dem linken Außenrist nach Pass von Farfan. Praktisch im Gegenzug gelang Podolski fast wieder der Ausgleich, doch seine Direktabnahme blockte Marcelo Bordon ab. In der Schlussphase rettete Manuel Neuer den Gästen den Sieg.