Ivan Klasnic befindet sich mit seinem Ex-Klub Werder Bremen weiter im Rechtsstreit.

Der Kroate, der sich 2007 zweimal einer Nierentransplantation unterziehen musste und seitdem als erster und einziger Profifußballer mit fremder Niere spielt, wirft zwei Bremer Mannschaftsärzten vor, die Erkrankung trotz eindeutiger Blutwerte nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Es geht um Schadenersatz und Schmerzensgeld in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Zudem will Klasnic beweisen, dass Mannschaftsarzt Götz Dimanski routinemäßig Schmerzmittel an Bremer Spieler verteilte. Der wirft Klasnic vor, sich eigenmächtig mit Medikamenten bedient zu haben. Einen Vergleichsvorschlag des Vereins über 350 000 Euro lehnte Klasnic im April ab. Stattdessen benannte er 64 Zeugen, darunter zahlreiche Spieler und Trainer. Aktuell beschäftigt sich der Kölner Urologe Udo Engelmann mit dem Fall. Er soll in den kommenden sechs Monaten ein Gutachten erstellen, das dem Landgericht Bremen die Urteilsfindung erleichtert. Dieses wird für das erste Quartal 2010 erwartet.