Als Tabellenfünfter der Fußball-Bundesliga hat sich der HSV für die neue Europa League qualifiziert. Das Abendblatt erklärt den Wettbewerb.

Hamburg -

Warum heißt der Uefa-Cup jetzt Europa League?

Mit dem neuen Namen will die Europäische Fußballunion (Uefa) den kontinentalen Charakter des Klub-Wettbewerbs hervorheben und den sportlichen Wert als Unterbau der Uefa-Champions-League steigern. Der Name ist bewusst als Mischung aus verschiedenen Sprachen gewählt. Das Abendblatt behält sich jedoch vor, auch den Begriff Europa Liga zu benutzen. Hauptbeweggrund für die Umstrukturierung war eine Imagekorrektur.

Wie läuft die Europa League?

In der Europa League wird es vier statt bisher zwei Qualifikationsrunden geben. Welches Land seine Teilnehmer in welchen Durchgang schickt, wird nach der Uefa-Fünfjahreswertung entschieden. Nach der vierten Runde, die aus Vermarktungsgründen Play-off-Runde heißt, geht es in die Gruppenphase. Hier werden 48 Mannschaften in zwölf Gruppen zu je vier Teams gelost. Die Klubs werden dabei nach ihrem Koeffizienten (Erfolge der vergangenen Jahre) in vier Lostöpfe eingeteilt. Gespielt wird mit Hin- und Rückspielen. Jeweils die Ersten und Zweiten der Gruppen (insgesamt 24 Teams) kommen weiter und qualifizieren sich mit den acht Gruppendritten der Champions League für das Sechzehntelfinale. Das wird wie alle folgenden Runden im K.-o.-System gespielt. Vereine aus demselben Land - wie zum Beispiel der HSV und Werder Bremen - können erst vom Achtelfinale an aufeinandertreffen. Das Endspiel wird am 12. Mai 2010 in Hamburg in der Nordbank-Arena ausgetragen.

Wie viele Mannschaften nehmen teil, welche Gegner stehen fest?

Die Europa League fasst Uefa- und UI-Cup zusammen. Insgesamt 156 Mannschaften nehmen teil. In Runde eins starten die vermeintlich schwächsten Teams. Ausnahmen sind Anorthosis Famagusta, das Überraschungsteam der vergangenen Champions-League-Saison, und Rosenborg Trondheim, die über die Fair-Play-Wertung der Uefa in den Wettbewerb gerutscht sind. In Runde zwei müssen Vereine wie HJK Helsinki und Rapid Wien ran. Der HSV steigt als Fünftplatzierter der Bundesliga in Durchgang drei ein. Die Auslosung findet am 17. Juli statt, gespielt wird am 30. Juli und 6. August gespielt. Weil der HSV als 13. der Uefa-Klubrangliste gesetzt ist, kann er nicht auf Mannschaften wie AS Rom oder PSV Eindhoven treffen. Auch in der vierten Runde (20./27. August), in die Hertha BSC und der deutsche Pokalsieger einsteigen, wäre der HSV gesetzt.

Wie ist die Vermarktung geregelt?

Von der Play-off-Runde an wird die Europa League zentral vermarktet. Die Uefa handelt Sponsorenpakete und TV-Verträge aus. In Deutschland überträgt Sat.1. Den offiziellen Spielball stellt Adidas. Die Uefa verteilt die Einnahmen nach einem Schlüssel an die Klubs. (hpdl)