Stürmer sieht die Tre Kronor auf einem guten Weg und will weiter für Schweden spielen

Kiew. Kapitän Zlatan Ibrahimovic hat seinen Willen bekräftigt, seine Karriere in der schwedischen Nationalmannschaft nach dem Vorrundenaus fortzusetzen. "Meine Zukunft liegt hier, ich mache weiter. Ich bin nach wie vor motiviert, noch motivierter durch das frühe Aus. Ich will noch viel erreichen, besser, kompletter werden, weitere Rekorde setzen. Ich fühle mich wohl - in der Nationalmannschaft und im Klub", sagte er im Mannschaftslager der Tre Kronor. Nach dem 2:3 gegen England gehe es jetzt darum, die EM am Dienstag im letzten Vorrunden-Spiel gegen Frankreich (20.45 Uhr) "anständig zu Ende zu bringen. Wir wollen nicht ohne Punkte nach Hause fahren. Dann mache ich Urlaub, und danach fangen wir wieder neu an", sagte der 30 Jahre alte Angreifer vom AC Mailand.

Ibrahimovic stärkte Trainer Erik Hamren den Rücken: "Wir arbeiten erst seit eineinhalb Jahren zusammen und haben nie besser gespielt. Wir sind auf einem Top-Niveau, müssen nur so weiterarbeiten. Das war Eriks erstes Turnier, es kann nur besser werden. Wir werden daraus lernen und stärker zurückkommen." Das Scheitern führte Ibrahimovic auf das schwache Defensivverhalten zurück. "Fünf Gegentore in zwei Spielen, das ist zu viel. Schweden war immer berühmt für seine starke Defensive und seinen eher schwachen Angriff. Jetzt scheint es umgekehrt zu sein", sagte er, betonte aber: "Wir gewinnen als Team - und wir verlieren als Team." Anders als Ibrahimovic werden Olof Mellberg, 34, und Anders Svensson, 35, wohl zurücktreten. Zudem könnte Christian Wilhelmsson, 32, seine Laufbahn beenden. "Ibra" würde das bedauern. "Das sind gute Jungs, die drei, die ich hier am besten kenne. Aber ich werde sie nicht überreden, das müssen sie selbst wissen." Hamren kündigte ein Gespräch mit Mellberg an, der jedoch schon von seinem "letzten großen Turnier" sprach.

Und wer dieses am Ende gewinnen wird, ist Ibrahimovic einerlei. Auf die Frage, welches Team ihm am meisten imponiert habe, antwortete er: "Spanien hat es gut gemacht, alle wissen ja, dass die gut sind. Die Deutschen waren gut und die Russen auch - bis Sonnabend. Wer gewinnt? Ganz ehrlich gesagt, scheiß ich drauf."