Lampard muss passen. Die englische Nationalmannschaft musste gestern einen schweren Schlag verkraften. Champions-League-Sieger Frank Lampard von Chelsea London sagte wegen einer im Training erlittenen Oberschenkelverletzung seine Teilnahme an der EM in Polen und der Ukraine ab. "Das ist ein Schock für das Team. Der Fakt, dass der Arzt nicht garantieren kann, dass Frank in einem unserer Gruppenspiele dabei sein könnte, zwang uns, ihn zu ersetzen", sagte Englands Nationaltrainer Roy Hodgson, der nun Liverpools Jordan Henderson, 21, nachnominierte. Zuvor war bereits Mittelfeldspieler Gareth Barry vom englischen Meister Manchester City aufgrund eines Muskelrisses im Unterbauch ausgefallen.

Töfting ist Pessimist. Der frühere HSV-Profi Stig Töfting traut Deutschlands Gruppengegner Dänemark bei der EM nicht viel zu. "Dänemark macht drei Spiele und fährt dann ohne Sieg nach Hause", glaubt der ehemalige Nationalspieler. "Unser Vorteil ist, dass wir der Underdog sind. Das mindert den Druck für alle Spieler", so der 42-Jährige weiter. Die Dänen sind am 17. Juni letzter Gruppengegner der DFB-Auswahl.

Van Marwijk bleibt hart. Beim zweiten deutschen Vorrundenkonkurrenten (13. Juni), den Niederlanden, scheint die Entscheidung gefallen zu sein, wer in der Startelf stürmen darf. Beim 2:0-Testspielsieg gegen die Slowakei am Mittwochabend begann Robin van Persie von Arsenal London, während Schalkes Torjäger Klaas-Jan Huntelaar erst in der 68. Minute eingewechselt wurde. Ob er Huntelaar erklärt habe, warum er ihm nicht einmal eine Halbzeit gegönnt habe, wurde Bondscoach Bert van Marwijk gefragt. Seine Antwort: "Nein, und das muss ich auch nicht!" Könnte eine traurige EM werden für den Schalker.

Generalproben. Bayern-Profi Franck Ribéry erzielte bei Frankreichs 2:0 in Reims gegen Serbien das Führungstor (11. Minute), Chelseas Florent Malouda erhöhte in der 16. Minute. Mittelfeldakteur Yann M'Vila schied verletzt aus. In Kufstein erzielte Kyriakos Papadopoulos bei Griechenlands 1:0 gegen Armenien das Tor des Tages (23.).