Hamburg/Berlin. Die Deutsche Bahn will gegen die zunehmende Gewalt durch aggressive Fußballfans in Zügen und auf Bahnhöfen vorgehen. Bahn-Vorstand Gerd Becht kündigte in Berlin einen Fan-Gipfel mit Vertretern der Vereine, des Deutschen Fußball-Bundes, der Deutschen Fußball-Liga und der Fans an. "Es kann nicht sein, dass Züge und Bahnhöfe zu Schlachtfeldern werden", sagte Becht. Fast jeder Zug, mit dem Fans zu Spielen reisen, falle anschließend für den normalen Verkehr aus. Fans des FC St. Pauli gehören nach Angaben der Bundespolizei zu den auffälligsten. Gemessen an Vorfällen in Zügen und auf Bahnhöfen, benötigten außerdem Fans von Eintracht Frankfurt, Rostock, Dresden und Köln die meiste Begleitung durch Polizeikräfte - "präventiv wie auch repressiv", wie ein Polizeisprecher erläuterte. Becht wies allerdings darauf hin, dass bundesweit nur zwei Prozent der jedes Wochenende zu den Spielen beförderten 100 000 Fußballfans zu Randale neigen. Die Bahn schlägt vor, künftig mehr Charterzüge einzusetzen und die Vereine haftbar zu machen.