Hamburg. Vor einer nahezu aussichtslosen Aufgabe am letzten Spieltag der Oberliga Hamburg steht der Oststeinbeker SV. Drei Punkte und fünf Tore muss die Mannschaft von Trainer Stefan Kohfahl auf den SC Vier- und Marschlande gutmachen, um nicht gemeinsam mit Sasel und Billstedt in die Landesliga abzusteigen. Der SCVM spielt daheim gegen Pokalfinalist Schnelsen (19 Uhr, Sporthallenweg). Oststeinbek tritt auswärts beim Tabellenfünften Buchholz (19 Uhr, Seppenser Mühlenweg) an. "Es wäre mit 37 Jahren mein erster Abstieg", sagt Oststeinbeks spielender Liga-Manager Söhren Grudzinski. Er sieht eine Mitschuld beim Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV). Dessen Entscheidung, den 3:0-Sieg des OSV gegen Altona am 4. Mai in ein 3:0 für die Gäste umzuwerten, wurde vom Verbandsgericht bestätigt.

Hätte Oststeinbek die Punkte behalten, stünde der SC Vier- und Marschlande mit zwei Toren Rückstand auf den OSV auf einem Abstiegsplatz. "Wenn ich eine solche Entscheidung getroffen hätte, könnte ich nicht mehr in den Spiegel gucken", klagt Grudzinski. Das Sportgericht hatte dem Verein am 27. April schriftlich eine zweiwöchige Sperre des Spielers Seyhmus Atug mitgeteilt. Die Sperre sollte ab dem 4. Mai, dem Tag des Altona-Spiels, beginnen. Da die einwöchige Einspruchsfrist "am Tag nach der Bekanntgabe" beginnen sollte, hätte die Sperre im Rechtsverkehr des HFV jedoch erst ab dem 5. Mai wirksam werden dürfen. Folglich haben USC Paloma und SV Rugenbergen den Klassenerhalt sicher.