Mönchenladbach. Stefan Effenbergs geplante Machtübernahme bei Borussia Mönchengladbach ist kläglich gescheitert. Der Ex-Nationalspieler verpasste mit der "Initiative Borussia" auf einer turbulenten Mitgliederversammlung die für Satzungsänderungen erforderliche Zweidrittelmehrheit deutlich. Nur 335 der 4769 anwesenden Mitglieder des Bundesligisten stimmten für die Oppositionsgruppe.

Damit bleibt Präsident Rolf Königs, der sich allerdings lautstarke Kritik anhören musste, ebenso im Amt wie Sportdirektor Max Eberl. Die aus Wirtschaftsexperten bestehende Initiative hatte für einen kompletten Austausch der Führungsetage geworben.

Königs gab sich trotz Pfiffen und Zwischenrufen aus dem Publikum kämpferisch und lehnte einen Rücktritt ab. "Ich habe während der Saison die Transparente in der Fankurve gesehen. Ich verstehe den Unmut. Aber ich bin vom Aufsichtsrat bis 2013 gewählt", sagte der Klubchef. Diese Wahl betrachte er als eine Verpflichtung.