München. Klare Ansage von Andries Jonker: "Wenn wir eine Chance haben, den zweiten Platz zu erreichen, müssen wir sie ergreifen", sagte der Interims-Trainer des FC Bayern München vor seinem letzten Pflichtspiel als Chefcoach gegen den VfB Stuttgart. "Leverkusen hat die schwierigere Aufgabe, nicht verlieren zu dürfen." Damit hat der Niederländer genau den Nerv getroffen. Wie vor elf Jahren, als Leverkusen die Meisterschaft in Unterhaching verspielte, setzt der Fußball-Rekordmeister wieder auf schwache Nerven bei der Werkself, die mit einer Niederlage beim SC Freiburg die direkte Champions-League-Qualifikation noch an den zuletzt stark aufspielenden FC Bayern verlieren könnte.

Seit Tagen sticheln die Münchner in Richtung Leverkusen. "Die Vergangenheit hat gezeigt, welche Klubs eher mit Druck umgehen können und welche nicht", sagte WM-Torschützenkönig Thomas Müller.

Der künftige Bayern-Coach Jupp Heynckes, der die Leverkusener am Sonnabend beim SC Freiburg - gegen den künftigen Bayer-Trainer Robin Dutt - ein letztes Mal betreut, bleibt gelassen. "Wir sind seit langer Zeit Zweiter und werden das auch nach dem 34. Spieltag sein", sagte Heynckes. Er verwies darauf, dass seiner Mannschaft schon ein Unentschieden reichen würde, um zum fünften Mal deutscher Vizemeister zu werden und die Champions League direkt zu erreichen.