Aufstiegsjubel. Die Fans stürmten den Rasen, die Spieler lagen sich in den Armen und Trainer Jos Luhukay "duschte" in Bier: Der FC Augsburg wird als 51. Verein in der 48-jährigen Geschichte der Bundesliga den Sprung ins Oberhaus schaffen. Die Schwaben bezwangen den FSV Frankfurt dank des späten Tores von Stephan Hain (85.) mit 2:1 (1:1) und sind ein Spiel vor Saisonende nur noch theoretisch von Platz zwei zu verdrängen. Drei Punkte und 20 Tore beträgt der Vorsprung auf den Dritten VfL Bochum. "Nächster Halt: 1. Liga. Volle Kraft voraus!" war auf den roten Aufstiegsshirts zu lesen, in Anlehnung an Jim Knopf, den Lokomotivführer aus der berühmten Puppenkiste. Luhukay, 2008 schon mit Mönchengladbach aufgestiegen, sang mit den Fans. "Mit so einem kleinen Verein in der Ersten Liga zu spielen war ein Traum - und wir haben ihn verwirklicht." Zweitliga-Spitzenreiter Hertha BSC sicherte sich mit dem 2:0 in Aue den Meisterpokal. Das Duell um den Aufstiegs-Relegationsplatz zwischen Bochum und Fürth wird erst am letzten Spieltag entschieden.

Mainz singt und lacht. Nach dem 3:1-Erfolg bei Schalke 04 war der Triumph perfekt. Mainz 05 gelang erstmals in der Vereinsgeschichte die Qualifikation für den Europacup auf sportlichem Wege, 2005 hatte noch die Fair-Play-Wertung nachhelfen müssen. Gefeiert wurde vor allem Lewis Holtby, der mit einem Tor und zwei Vorlagen glänzte. Nach der Saison kehrt der ausgeliehene 20-Jährige nach Gelsenkirchen zurück. Aber auch Thomas Tuchel wurde mit Lob überschüttet. Als der Trainer 2009 das Amt von Jörn Andersen übernahm, trauerten bei den Rheinhessen noch alle Jürgen Klopp hinterher. Längst ist klar: Unter Tuchel läuft es noch besser.

Matter Meister. Nach dem vorzeitigen Titelgewinn vor einer Woche spielte der BVB beim 0:2 in Bremen überhaupt nicht meisterlich. Das Borussen-Team wollte im Weserstadion zwar noch einen Rekord aufstellen und als erstes Team zwölf Auswärtssiege in einer Saison feiern - doch das klappte nicht. Die Dortmunder schienen vielmehr in Gedanken noch bei der Party des vergangenen Wochenendes zu sein. "Das war zu wenig", gab Mats Hummels zu.

Torjäger: Gomez (FC Bayern, 27 Treffer), Cissé (Freiburg, 22), Gekas (Frankfurt), Novakovic (Köln, je 16).