Warschau. In der Heimat ächzt das griechische Volk unter der Finanzkrise - und ausgerechnet die Fußball-Millionäre sollen ihm Freude und Stolz zurückgeben. Die Spieler sind sich ihrer Verantwortung für das arg gebeutelte Land bewusst, und Trainer Fernando Santos kündigt Glücksmomente in trostlosen Zeiten an. "Ich will die Griechen wissen lassen, dass wir für den Erfolg bluten werden. Wir werden 100 Prozent für Griechenland geben. Die Fans sollten Vertrauen in uns haben", sagte der Portugiese vor dem heutigen EM-Eröffnungsspiel im Warschauer Nationalstadion (18 Uhr, ARD) gegen Kogastgeber Polen. Sportlich gehen die Griechen erneut als Außenseiter ins Turnier und setzen dabei auf die alte Otto-Rehhagel-Taktik, die 2004 zum Titel führte: hinten Beton anrühren, vorne hilft der liebe Gott.

Polen: 1 Szczesny - 20 Piszczek, 13 Wasilewski, 15 Perquis, 2 Boenisch - 16 Blaszczykowski, 7 Polanski, 11 Murawski, 10 Obraniak, 8 Rybus - 9 Lewandowski. Griechenland: 13 Sifakis - 15 Torosidis, 8 Avraam Papadopoulos, 19 Sokratis, 20 Holebas - 2 Maniatis, 21 Katsouranis, 10 Karagounis, 18 Ninis - 7 Samaras, 17 Gekas. Schiedsrichter: Carballo (Spanien).